In Sprüche 6,6 steht das denkwürdige Wort: «Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise!»
Die Bibel ist uns durch den Schöpfer aller Dinge gegeben. In ihr steht kein überflüssiges oder sinnloses Wort. Sollte es deshalb möglich sein, dass wir von Ameisen lernen können?
4. Die Gemeinde Jesu braucht die Leitlinien des Wortes Gottes. Auch die Gemeinde Jesu besitzt eine «Pheromon-Spur» bzw. eine «Duftmarkierung», die ihre Leitlinie ist und ihr Aufgabe und Richtung aufzeigt, damit sie funktionieren kann. Das Pheromon ist ein biologischer Wirkstoff, der auf andere Individuen der gleichen Art Einfluss hat. Welch ein treffendes Bild für das Wort Gottes! Die Bibel hat auf alle wiedergeborenen Christen (Gemeinde der gleichen Art) ihren Einfluss, lebt doch in ihnen der Heilige Geist, der die Bibel inspiriert hat. Das Wort Gottes vermittelt uns Leitlinien; es stellt uns vor geistliche Aufgaben und gibt uns die Richtung an. Wo der einzelne Christ oder Gemeinschaften den «wegweisenden Botenstoff» des Wortes Gottes verlassen, verlieren sie die Leitlinien und verirren sich. Wo das Wort und die Lehre der Bibel nicht mehr Leitfaden ist, verfallen Christen «Vordermännern», das heisst Führungspersönlichkeiten, denen sie einfach hinterherlaufen, die aber niemals das ersetzen können, was das Wort Gottes, eine Gemeinde mit biblischer Struktur und geistlich gegründeter Ältestenschaft zu geben vermögen. Deshalb ist die folgende Aufklärung und Ermahnung sehr angebracht:
«Wenn jemand anders lehrt und sich nicht zuwendet den gesunden Worten unseres Herrn Jesus Christus und der Lehre, die gemäss der Gottseligkeit ist, so ist er aufgeblasen und weiss nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken. Aus ihnen entstehen: Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen, ständige Zänkereien von Menschen, die in der Gesinnung verdorben und der Wahrheit beraubt sind und meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn» (1.Tim 6,3-5).
«Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unsres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einerlei Rede führet und nicht Spaltungen unter euch sein lasset, sondern zusammenhaltet in derselben Gesinnung und in derselben Meinung» (1.Kor 1,10).
5. Die Gemeinde Jesu braucht Vorbilder. Die Treiberameisen orientieren sich am Verhalten ihrer Artgenossen, solange der Botenstoff intakt ist. Auch die Gemeinde Jesu lebt von Vorbildern, von Vätern und Müttern in Christo, von Lehrern und Ältesten, die sich ans Wort Gottes halten und dadurch ein Zeugnis sind. Besonders für junge Christen ist das sehr wichtig. Dazu folgende Bibelstellen:
«Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach» (Hebr 13,7)..
«Niemand verachte deine Jugend, vielmehr sei ein Vorbild der Gläubigen im Wort, im Wandel, in Liebe, im Glauben, in Keuschheit!» (1.Tim 4,12).
Wenn wir schon einmal bei kleinen Tieren sind, dann wollen wir in Sprüche 30,24-28 zur Ameise noch drei andere hinzufügen und auch diese als Vergleich zur Gemeinde betrachten: «Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie wohlerfahrene Weise:
• Die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise …» Die Gemeinde Jesu ist kein starkes Volk, sind doch ihre Kampfwaffen nicht fleischlich (2.Kor 10,4); sie bestehen nicht aus Bomben und Panzern. Auch ist die Gemeinde, wie die Ameisen, ein eher übersehenes Volk, das oft mit Füssen getreten wird, weil sie unangenehm «sticht»; sie macht unaufhörlich aufmerksam auf die Wahrheit der Bibel, und das tut vielen weh. Dennoch ist das kleine Volk der Gemeinde (Lk 12,32) sehr fruchtbar und fährt dem Herrn der Ernte eine Ernte ein, die Ihn loben und preisen soll. Wir wollen wirken, solange es «Sommer» ist, denn es kommt der «Winter», wo man nicht mehr wirken kann.
• «… die Klippdachse, ein nicht kräftiges Volk, und doch legen sie im Felsen ihre Wohnungen an …» Die Gemeinde Jesu besteht vornehmlich aus Menschen, die in der Welt nichts zu sagen haben, aber gerade sie ist gegründet auf den unerschütterlichen Felsen, der Jesus heisst: «… seht, eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache. Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, dass sich vor Gott kein Fleisch rühme. Aus ihm aber kommt es, dass ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung» (1.Kor 1,26-30).
• «… die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten Scharen …» Die wahre Gemeinde Jesu hat auf dieser Erde keinen irdischen König, keinen Papst und keinen Bischof. Sie wird geleitet, wie oben bereits bemerkt, durch die Innewohnung des Heiligen Geistes, durch das Wort Gottes und eine biblische Ältestenschaft. In ihr wirkt der Geist Gottes eine Einheit, die alle weltliche Einheit in den Schatten stellt. Die Gemeinde Gottes stammt aus vielen Ländern, Nationen, Mentalitäten und Hautfarben, und doch zieht sie gemeinsam, unter denselben Richtlinien des Wortes Gottes, überall hin, um das Evangelium allen Menschen zu bringen (Mk 16,15).
• «… die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in Königspalästen.» Die Gemeinde Jesu wird oft verfolgt, erniedrigt und verspottet, und doch geht es ihr besser als jedem noch so einflussreichen und materiell begüterten Menschen ohne Gott. Auch sind Christen überall zu finden, sei es in Regierungen, in der Industrie, im Management, in Sportvereinen usw. Zur Gemeinde Jesu zu gehören ist das Wunderbarste, was es gibt, denn die einzelnen Gläubigen an Jesus werden einmal im unvergänglichen «Königspalast» des Himmels eine wunderschöne Wohnung beziehen dürfen (Joh 14,2-3).
Wenn Sie die Gemeinschaft der Gläubigen verlassen haben und lieber ganz allein den Glauben an Jesus leben wollen, dann tun Sie Busse und kehren Sie schleunigst zurück!