Hesekiel 40-48

Wird es einen richtigen Tempel im Friedensreich geben?

Manchmal finden wir die Antwort durch logische Schlussfolgerungen. In Sacharja 14,4 lesen wir von der Ankunft des grossen himmlischen Königs: «Seine Füsse werden an jenem Tage auf dem Ölberge stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten.» Anschliessend heisst es in Vers 8: «Es wird geschehen an jenem Tage, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fliessen, zur Hälfte nach dem östlichen Meere und zur Hälfte nach dem hinteren Meere; im Sommer und im Winter wird es geschehen.» 

Beim Wiederkommen Jesu auf diese Erde wird es grosse Veränderungen geben – auch was die Erdoberfläche angeht. In den zitierten Versen wird uns offenbart, dass eine grosse Quelle lebendigen Wassers in Jerusalem aufbrechen und ein Teil zum Mittelmeer und ein Teil in das Tote Meer abfliessen wird. Der Prophet Hesekiel, der ebenfalls viele Endzeit-Details erwähnt, zeigt uns genau, wo diese Quelle liegen wird: «Er führte mich zurück zu der Tür des Hauses und siehe, Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor gegen Osten, denn die Vorderseite des Hauses war gegen Osten; und die Wasser flossen herab von unten, von der rechten Seite des Hauses her, südlich vom Altar» (Hes 47,1).

Von woher kommt das Wasser? Es bricht unter dem Tempel hervor. Und dieses Wasser fliesst zum Teil ins Tote Meer: «Er sprach zu mir: Diese Wasser fliessen hinaus nach dem östlichen Kreise und fliessen in die Ebene hinab und gelangen in das Meer; und werden sie in das Meer hinausgeführt, so werden die Wasser des Meeres gesund werden. Und es wird geschehen, dass alle lebendigen Seelen, die da wimmeln, überall wohin der Doppelfluss kommt, leben werden. Und der Fische werden sehr viele sein; denn wenn diese Wasser dorthin kommen, so werden die Wasser des Meeres gesund werden, und alles wird leben, wohin der Fluss kommt. Und es wird geschehen, dass Fischer an demselben stehen werden: von En-Gedi bis En-Eglaim werden Plätze sein zur Ausbreitung der Netze. Nach ihrer Art werden seine Fische sein, sehr zahlreich, wie die Fische des grossen Meeres» (Hes 47,8-11). 

Es gab und gibt keine Fischer in En-Gedi, denn das Wasser des Toten Meeres hat eine dermassen hohe Konzentration an Salz und Mineralien, dass darin keine Wasserpflanzen und Fische überleben können. Die Bibel berichtet aber, dass das Wasser des Toten Meeres durch hereinfliessendes Wasser aus Jerusalem so verändert wird, dass es sogar bei En-Gedi viele Fische geben wird. Das Tote Meer ist real und sein lebensfeindliches Wasser ebenfalls. Ebenso ist demnach der Berg des Herrn mit dem Tempel Wirklichkeit, denn von dort wird das Wasser hervorbrechen, das dem Toten Meer wieder Leben geben wird.

Reinhold Federolf absolvierte seine theologische Ausbildung an der früheren Mitternachtsruf-Bibelschule in Südamerika und ist heute als Verkündiger des prophetischen Wortes mit dem Verbus quer durch Brasilien unterwegs.
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