Dass die Gesetzlosigkeit überhandnehmen wird, ist wohl jedem Bibelleser bekannt. Dabei geht es ja nicht um eine Zunahme der Einbrüche und Kleinstkriminalität, sondern um eine vom Staat tolerierte und sogar betriebene Gesetzlosigkeit, in der Gutes für böse und Böses für gut erklärt wird. Das, was wir gegenwärtig erleben, ist das Ergebnis dessen, wenn man Gottes Wort nicht mehr ernstnimmt oder sogar gänzlich verwirft. Es ist die Unmoral der Gesetzlosigkeit, die hinter dem Gendergedanken steckt (vgl. 1.Kor 6,9–10).
In Deutschland ist es im Zuge dieser geistlichen Verblendung der politische Wille aller Parteien, mit Ausnahme der AfD, die geschlechterspezifischen Begriffe durch neutrale Worte zu ersetzen. So soll es keinen Ehemann und auch keinen Vater mehr geben, keine Ehefrau und Mutter, sondern nur noch Ehepartner (was auch ein Kaninchen sein könnte), Elternteil, Elter1 und Elter2 … und wer weiss, was den Worthülsenakrobaten noch alles so einfällt.
In einem mir bekannten Dorf hat die Gemeinde letzthin Arbeitsstellen ausgeschrieben. Und hinter der Berufsbezeichnung stand nicht nur das überflüssige m/w, sondern m/w/i. Zuerst habe ich gedacht, die suchen jemanden mit Mut, Willenskraft und Intelligenz, aber sehr schnell wurde mir klar, dass das «I» nicht für Intelligent stehen kann, sondern für Intergeschlechtlich. Es fehlt wohl nicht mehr viel, wenn auch diesbezüglich bald eine Quotenregelung eingeführt wird.
Um Gender-Mainstreaming immer tiefer im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern, betreiben in Deutschland mittlerweile etwa 1900 kommunale Gleichstellungsbüros – natürlich auf Steuerzahlerkosten – entsprechende Propaganda in Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen. Lehrstühle für sogenannte Gender Studies (Geschlechterstudien) spriessen wie Pilze aus dem Boden. Hier erstellen Wissenschaftler unter anderem jene Konzepte, die angehenden Lehrern und Erziehern im Pädagogikstudium vermittelt werden. In ihnen wird die natürliche Geschlechterzugehörigkeit als Junge oder Mädchen nicht nur infrage gestellt, sondern sogar als gefährlicher «Biologismus» verteufelt. Mit anderen Worten: «Mein Kind soll selbst entscheiden, ob es als Junge oder als Mädchen aufwachsen möchte.» Mit Wissenschaft hat das herzlich wenig zu tun und «normal» ist das eben gerade nicht, sonst wären wohl kaum so viel Geld und Kraftanstrengung vonnöten, diese totalitären Umerziehungsmassnahmen in die Gesellschaft hinein zu implantieren. Es ist vielmehr der Versuch, Gottes Schöpfungsordnung zu eliminieren. Mit diesem Ziel werden unsere Kinder dahingehend getrimmt, dass die natürliche Familie, bestehend aus Mann und Frau und Kind, eine überholte Lebensform darstellt; erst recht in einer verbindlichen Ehe. Stattdessen werden homosexuelle Partnerschaften – und noch vielfältiges mehr – zur «neuen Familie» deklariert. Darüber sollten wir uns im Übrigen auch im Klaren sein, wenn unsere Politiker von Familienpolitik reden. Denn unter Familie versteht die Elite heute etwas komplett anderes als das, was eigentlich geboten ist.
Dabei dient doch nur die traditionelle Familie als Grundlage für den Fortbestand unserer Gesellschaft. Alle anderen Formen mögen Spass machen, sind aber ohne jeden gesellschaftlichen Nutzen. Und nur das, was der Allgemeinheit dient, sollte auch vom Staat gefördert und besonders geschützt werden. Die Väter unseres Grundgesetzes hatten genau das im Visier, als sie die Familie und die Ehe mit entsprechenden Privilegien versahen. Schliesslich gibt es ohne die traditionelle Familie keine Zukunft, keinen Nachwuchs, keine sicheren Renten, keine Fachkräfte, keine soziale Absicherung und und und. Dahingehend sind all die, die sich so vehement für eine bunte, vielfältige und queere Gesellschaft aussprechen und diese praktizieren, eigentlich Schmarotzer, die sich auf Kosten der Familien ein schönes Leben machen. Mit Liebe hat das nichts zu tun, sondern mit purem Egoismus. Ja, die Welt redet zwar viel von Liebe, aber sie meint Lust. Sie redet von Vielfalt und meint Beliebigkeit. Sie redet von Freiheit und meint Unverbindlichkeit.
Bezeichnenderweise sind diejenigen, die sich so radikal für die vermeintlichen Rechte aller Lebensformen einsetzen, zugleich die, die sich für die Abtreibung wehrlosen Lebens stark machen; und das auch noch unter dem Begriff der Frauenrechte. Es sind diejenigen, die das Kreuz aus allen öffentlichen Gebäuden verbannen möchten; und das unter der fadenscheinigen Begründung der Religionsfreiheit. Es sind dieselben, die Israel seinen Anspruch auf Jerusalem streitig machen, und es sind die, die die Evolutionstheorie mit Inbrunst verbreiten und jeden brandmarken, der noch an Gottes Schöpfungswerk glaubt. Es sind einfach die, die alles zerstören wollen, was auf den einzig wahren Schöpfergott hinweist; und dazu zählen eben auch die Ehe und die Familie.
Gott hat die Menschen nun einmal als Mann und Frau erschaffen, und das aus sehr gutem Grund (1.Mo 1,27). Wenn das deutsche Grundgesetz diese Verbindung zwischen Mann und Frau unter seinen besonderen Schutz stellt, dann basiert diese Massnahme auf dem biblischen Gebot, die Ehe zu schützen. So heisst es in Artikel 6 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland unter anderem:
1. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.
(Dass damit einzig und allein die Verbindung zwischen Mann und Frau gemeint war, oblag nicht der fehlenden Weitsicht, sondern der Selbstverständlichkeit von Ehe und Familie).
2. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern…
(Dieses Recht wird den Eltern mehr und mehr entzogen).
4. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.
(Auch davon sind wir weiter entfernt denn je, indem erziehende Mütter, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, daheim für die Familie zu sorgen, als minderwertig, ewiggestrig und rückständig abqualifiziert werden.)
Die Ehe geniesst in Gottes Schöpfungsordnung einen hohen Stellenwert. So lautet eines der Zehn Gebote Gottes: «Du sollst nicht ehebrechen!», das seinen Zusatz findet mit: «Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten …» (2.Mo 20,14.17). Aber in einer Zeit des grenzenlosen Egoismus, der Selbstverliebtheit, Gott- und Wertelosigkeit, ist die gottgewollte verbindliche Verbindung zwischen Mann und Frau natürlich störend (vgl. 1.Mo 2,24 und Mt 19,4–6).
Wie sagte es einst der britische Schriftsteller George Orwell? «Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.» Und in Sprüche 14,2 heisst es: «Wer in seiner Redlichkeit wandelt, der fürchtet den Herrn. Wer aber verkehrte Wege geht, der verachtet ihn.» Und der Herr Jesus selbst machte Seinen Jüngern bereits deutlich: «Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vorher gehasst hat … darum hasst euch die Welt … Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen … Aber das alles werden sie euch antun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat» (Joh 15,18–21).
Was unsere Gesellschaft braucht, ist nicht Vielfalt, sondern Busse und Vergebung. Und genau das sollte unser Gebet sein, für alle unsere Politiker, für unsere Lehrer und Vertreter unserer Kirchen, ja, für die Gesellschaft schlechthin. Und vergessen wir bei alledem nicht, Gott kommt trotzdem zum Ziel.
Keine Panik!
«Erzürne dich nicht über die Bösen, und ereifere dich nicht über die Übeltäter! Denn sie werden schnell verdorren wie das Gras und verwelken wie das grüne Kraut. Vertraue auf den Herrn und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Befiehl dem Herrn deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen. Ja, er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und sein Recht wie den hellen Mittag. Halte still dem Herrn und warte auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der Arglist übt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm; erzürne dich nicht! Es entsteht nur Böses daraus. Denn die Übeltäter werden ausgerottet; die aber auf den Herrn harren, werden das Land erben. Nur noch eine kurze Zeit, so wird der Gottlose nicht mehr sein, und wenn du dich nach seiner Wohnung erkundigst, ist er nicht mehr da. Aber die Sanftmütigen werden das Land erben und sich grossen Friedens erfreuen. Der Gottlose heckt Pläne aus gegen den Gerechten und knirscht gegen ihn mit den Zähnen; aber der Herr lacht über ihn; denn er sieht, dass sein Tag kommt» (Ps 37,1–13).»