Der Tag des Herrn wird kommen – Teil 6

Der Tag des Herrn wird kommen! Den genauen Zeitpunkt wissen wir zwar nicht, aber es scheinen vorher noch gewisse Ereignisse in Erfüllung gehen zu müssen, bevor er kommen kann. Die folgenden Ausführungen sollen dazu dienen, erkennen zu können, wo wir heute in etwa angelangt sind.

«Abimelech kam zu ihm von Gerar, mit Ahussat, seinem Freund, und Pichol, seinem Heerführer. Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggetrieben habt?» (1.Mo 26,26-27). Die ehemaligen Feinde suchen Frieden mit Isaak. Der Hass kehrte sich in Anerkennung. Die, welche ihn immer wieder wegschickten und ihm das Land streitig machten, suchen jetzt Frieden.

So wird es dann auch mit Israel und den umliegenden Nationen geschehen: «Die Heidenvölker, die rings um euch her übrig geblieben sind, sollen erkennen, dass ich, der HERR, es bin, der das Abgebrochene aufbaut und das Verwüstete bepflanzt. Ich, der HERR, habe es gesagt und werde es auch tun!» (Hes 36,36).

In 1.Mose 26,28-31 heisst es weiter: «Sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, dass der HERR mit dir ist, darum haben wir uns gesagt: Es soll ein Eid zwischen uns sein, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen, dass du uns keinen Schaden zufügst, wie wir auch dich nicht angetastet haben und dir nur Gutes taten und dich im Frieden haben ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete des HERRN! Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie assen und tranken. Und am Morgen früh standen sie auf und schworen einander den Eid. Da liess Isaak sie gehen, und sie zogen in Frieden von ihm weg.»

Die ehemaligen Feinde Isaaks erkannten nun, dass es nur einen Gott gab und dass dieser Gott mit Isaak war. Sie anerkannten öffentlich, dass Isaak der Gesegnete des Herrn war. So machten sie einen Bund mit Isaak, assen mit ihm und zogen dann in Frieden ihres Weges.

Das Menschenunmögliche, woran die Weltpolitiker stets vergeblich gearbeitet haben, wird der Herr an Seinem Tag wunderbar zustande bringen: «An jenem Tag wird sich Israel als drittes zu Ägypten und Assyrien gesellen und inmitten der Erde ein Segen sein, denn der HERR der Heerscharen segnet es, indem er sagen wird: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assyrien, das Werk meiner Hände, und du, Israel, mein Erbteil!» (Jes 19,24-25).

Weiter lesen wir in 1.Mose 26,32: «Es geschah am selben Tag, da kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden!» Nun öffnete sich für Isaak auch noch der Brunnen, und Ströme von Wasser flossen zum Segen. Isaak fand Ruhe in dem Land, das der Herr ihm zugesagt hatte.

Israel wird sein ganzes verheissenes Land erhalten. Aber ganz sicher werden auch die Palästinenser eine Heimat im Reiche Jesu Christi auf Erden finden. So steht es in Psalm 60,10 geschrieben: « jauchze mir zu, Philisterland!» (Schl) bzw. «ihr Philister: Jubelt auch ihr mir zu!» (Hfa). Dann werden sich Brunnen auftun und Ströme lebendigen Wasser fliessen: «Es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfliessen …» (Sach 14,8).

Ich möchte mit einem Maranatha-Gedanken schliessen, den wir in Lukas 1,54-55 finden: «Er nimmt sich seines Knechtes Israel an, um an seine Barmherzigkeit zu gedenken, wie er es unseren Vätern verheissen hat, Abraham und seinem Samen, auf ewig!»

Wir sahen im Leben Abrahams und Isaaks, trotz ihres Versagens, dass der Herr Seine Barmherzigkeit ihnen gegenüber nicht fallen liess. Gott steht zu Seinem Bund. Was Gott Abraham, Isaak und Jakob versprochen hat, wird Er auch zur Erfüllung bringen. Der Herr ist dabei, Sein Volk aufzurichten, es wieder zu Seinem Diener zu machen. Auch wenn es bis dahin noch ein Stück Weg ist, so sehen wir doch: Der Tag des Herrn wird kommen … und er ist nahe!

Norbert Lieth absolvierte seine theologische Ausbildung an der Bibelschule des Mitternachtsruf in Südamerika und war dort auf verschiedenen Missionsbasen tätig. Ein zentraler Punkt seines weltweiten Verkündigungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes.
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