Text vorlesen (computergeneriert)
Ich aber vertraue auf deine Gnade; mein Herz soll frohlocken in deinem Heil. Ich will dem Herrn singen, weil er mir wohlgetan hat!
Psalm 13,6
Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter.
Lukas 1,46-47

Wie hatten es Wim Malgo und andere Glaubensväter und -mütter immer gesagt: «Danken schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben.»

Singen, Danken und Loben nimmt in der Bibel einen grossen Raum ein.

Es setzt Gott an die erste Stelle.

Es ist Ausdruck unerschütterlichen Vertrauens.

Es ist Ausdruck tiefster Dankbarkeit.

Es ist Ausdruck der Anerkennung von dem, was Gott tut.

Es ist Ausdruck unserer inneren Haltung.

Es ist Ausdruck totaler Übereinstimmung mit dem Herrn.

Loben und Danken erquickt den Menschen selbst.

Danken und Loben sind tatsächlich die besten Mittel, um aus einem Tief herauszufinden und von Sorgen erleichtert zu werden: «Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden» (Phil 4,6).

Psalm 13,6 zeigt uns, dass Loben und Ehren stets eine bewusste Willensentscheidung sind und nicht einfach automatisch kommen: «Ich will dem Herrn singen …» Wir sollten uns immer wieder bewusst die Zeit nehmen, Gott zu danken: Für den Herrn Jesus, das Heil, die Errettung, die Wiedergeburt, unsere Familie, unser Umfeld, wo wir leben und wohnen, die Arbeitsstelle, die Möglichkeit zu dienen …

Über Maria heisst es in Lukas 1,46 und 47, dass ihre Seele den Herrn erhob und ihr Geist sich freute.

Statt dem Allmächtigen Vorwürfe zu machen, ihn infrage zu stellen, sein Handeln zu kritisieren, sollten wir ihm alle Ehre geben. Wir sind ja der himmlischen Welt ein Schauspiel. Die Engel freuen sich, wenn Menschenkinder Gott die Ehre geben.

«Ein Bauer ist zu einem Festessen in der Stadt eingeladen. Verwundert erlebt er die heisse Schlacht am kalten Büfett mit. Er sieht, wie die feinen Herren sich begierig ihre Teller füllen und einfach zu essen beginnen. Er bedient sich auch, setzt sich zu Tisch und spricht erst ein Dankgebet. Sein vornehmer Tischnachbar lächelt milde und sagt: ‹Na Bauer, du kommst wohl vom Lande. Seid ihr da alle noch so altmodisch und betet bei Tisch?› ‹Nein›, antwortet der Bauer, ‹nicht alle.› ‹Das habe ich mir gedacht. Sicher beten bei euch nur die Alten und Rückständigen›, fragt der Mann weiter. ‹Das nicht›, meint der Bauer. ‹Ich will es Ihnen erklären. Sehen Sie, ich habe im Stall ein paar Schweine mit vielen Ferkeln, die fressen alle so. Aber was bei uns Mensch ist, dankt seinem Schöpfer für alle guten Gaben!›

Die Handhabung der Güter ist eine Vorstufe des Lebens, die Beziehung zum Geber erst ist richtiges Leben. Was uns Menschen von den Tieren unterscheidet, ist nicht der aufrechte Gang oder etwas mehr Verstand – daran könnte man noch zweifeln –, sondern dass wir eine persönliche Beziehung des Dankens zu Gott haben können. Wir Menschen brauchen nicht nur Lebensmittel in der Hand, sondern eine Lebensmitte im Herzen.»

Axel Kühner, Textarchiv