Text vorlesen (computergeneriert)
Joseph brachte seinen Vater Jakob und stellte ihn dem Pharao vor. Und Jakob segnete den Pharao.
1. Mose 47,7
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt.
1. Petrus 3,9

Ein altirischer Segenswunsch lautet: «Beim ersten Licht der Sonne heute – sei gesegnet! Wenn der lange Tag gegangen ist – sei gesegnet! In deinem Lächeln und in deinen Tränen – sei gesegnet! An jedem Tag deines Lebens – sei gesegnet!»

Jakob war damals 130 Jahre alt (1Mo 47,9). Und es ist schon gewaltig, dass er als Gast in Ägypten den Pharao segnete. Dadurch wird mehreres hervorgehoben. Das folgende Prinzip wird deutlich: «Wer dich segnet, den werde ich segnen» (1Mo 12,3; 27,29). Der Pharao hatte Josephs Familie wohlwollend aufgenommen. Und noch ein weiteres Prinzip wird deutlich, nämlich dass alle Völker im Samen Abrahams gesegnet werden sollen (1Mo 26,4).

Auch sehen wir, dass Jakob, der Israel darstellt, nicht nur ein Gesegneter ist, sondern ein Segnender. Es wird deutlich, wozu Israel bestimmt ist, wenn der arme, alte Jakob den mächtigen Pharao segnet. Das Heil kommt aus den Juden (Joh 4,22).

Nach Hebräer 7,7 wird der Geringere vom Höheren gesegnet. Wenn also Jakob den Pharao segnet, dann steht er vom geistlichen Aspekt her und der Berufung nach über dem Pharao. Israel ist zum Haupt der Völker berufen (Jer 31,7).

Schliesslich wird auch praktisch deutlich, wie schön es ist, wenn ein alter Mensch noch segnen kann. Denn viele werden im Alter verbittert, stur und stolz.

Im Hebräerbrief heisst es: «Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes» (Hebr 11,21).

Auch wir sind berufen zu segnen, weil wir Gesegnete des Herrn sind und den ewigen Segen erben. Segnen ist das Gegenteil von vergelten und schelten, von fluchen und hassen. Segnen ist der Wunsch und die Förderung von Glück und Gedeihen. Segnen bedeutet, alle geistlichen guten Wünsche für Schutz und Bewahrung auszusprechen sowie dem Nächsten die volle Gnade und Zuwendung Gottes angedeihen zu lassen. Gesegnete sollen jede Gelegenheit nutzen zu segnen, denn das gehört zu ihrer Berufung.

«Beim ersten Licht der Sonne heute – sei gesegnet! Wenn der lange Tag gegangen ist – sei gesegnet!»