Text vorlesen (computergeneriert)
Halleluja! Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
Psalm 106,1
Die Liebe ist langmütig und freundlich.
1. Korinther 13,4

Der frühere US-Präsident Barack Obama sagte beim Begräbnis des Kongressmitglieds Elijah E. Cummings unter anderem: «Ich sage meinen Töchtern, ein starker Mann zu sein, schliesst ein, freundlich zu sein. Da ist nichts Schwaches an Freundlichkeit und Mitgefühl.»

In diesen Tagen begegnet man vielen unfreundlichen Menschen. Sie scheinen gestresst sowie in Angst und Ungeduld zu stecken. Das wirkt sich nach aussen hin aus und ist auch ansteckend. Wer innerlich keinen Frieden hat, nicht zur Ruhe kommt oder in ständiger Anspannung lebt, dem wird es kaum gelingen, freundlich zu sein.

Ich erhalte jeweils das Dienstagsmail von Markus Baumgartner. In der Ausgabe 602 schrieb er:

«Freundlichkeit aber kann unser Gehirn und Verhalten verändern. Das belegen wissenschaftliche Studien. Besonders wirksam sind sogenannte ‹Random Acts of Kindness› (spontane Taten der Freundlichkeit). Kleine gute Taten, oft an Wildfremde gerichtet. Ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Zum Beispiel im Starbucks mal den 12-Franken-Kaffee des nächsten Kunden mitbezahlen. Einfach so. Oder den Lift aufhalten für eine gerade ankommende Person. Oder von ganzem Herzen lächeln.

Die Stiftung Random Acts of Kindness hat beeindruckende Studienergebnisse zusammengetragen. ‹Freundlichkeit ist die einzige Sache in der Welt, die sich verdoppelt, wenn man sie teilt›, heisst es im Videoclip ‹The Science of Kindness› (Die Wissenschaft der Freundlichkeit). Studien haben gezeigt, dass auch nur gerade eine zufällige Tat der Freundlichkeit pro Tag sowohl den Stress als auch die Angst und Depression senken. Im Körper fliessen die gleichen Hormone und machen sowohl die Hilfsperson als auch den Empfänger der Hilfe ruhiger, gesünder und glücklicher. Ausgelöst wird das von den Hormonen Serotonin, Endorphin und Oxytocin. Die Freundlichkeit ist also sehr freundlich zu uns. Je mehr Menschen solche zufälligen Taten der Freundlichkeit täglich vollbringen, desto mehr breitet sich diese ‹Epidemie› aus. Freundlichkeit kann neben dem Gehirn daher auch die Welt verändern. Sie macht nicht nur uns selbst glücklich, sondern auch die andere Person. Aus einer einzigen guten Tat kann also eine weitere werden, und dann noch eine. Es kann zu einer positiven Kettenreaktion führen.»

Gott ist uns in seiner ganzen Freundlichkeit begegnet. – Wollen wir uns diese Freundlichkeit als Gabe des Heiligen Geistes nicht vermehrt schenken lassen?