«Wie mache ich das, dass mein altes Wesen im Tode bleibt?», fragt so mancher. Denn in der täglichen Praxis sieht man oft so wenig von diesem Siegesleben. Aber auch hier ist die Frage: Glaubst du, dass Jesus Christus tatsächlich am Kreuz gestorben ist? Wenn ja, dann gilt Römer 6,6: «Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit Ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen.» Ich meine es so: In dem Augenblick, wo der Feind uns durch Menschen, die beleidigen, verleumden oder sonstwie Unrecht tun, zu provozieren sucht, haben wir die Gelegenheit zu beweisen, dass wir an die Kraft des Todes Jesu glauben. Gerade dann erweist sich das Mitgekreuzigtsein als das Geheimnis des Sieges über alles Negative. Gott sorgt dafür, dass wir im Alltag fortwährend mit dem Gekreuzigten konfrontiert werden. Überall begegnen wir dem Kreuz. Wenn wir diese Anfechtungen nicht hätten, gäbe es keine Gelegenheit, den Sieg des Herrn Jesus Christus, den Er am Kreuz errungen hat, auszuüben. Deswegen sollten wir diejenigen am meisten lieben, die uns am empfindlichsten drücken, zumal wir bei jeder Anfechtung die Möglichkeit haben, das auszurufen, was in 2. Korinther 2,14 geschrieben steht: «Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus.»