Man hat Jesus Christus in sein Herz aufgenommen und will wahrhaftig den Weg mit ihm gehen. Doch dann folgt die erste Enttäuschung: Andere Gläubige verhalten sich nicht so, wie sie eigentlich sollten, und einem selbst fällt es doch schwerer, mit den alten Gewohnheiten zu brechen, als man dachte. Irgendwann lernt man neue Menschen kennen. Die neuen Bekannten haben gute ethische Grundsätze, sind gebildet und interessiert an uns, aber nicht an Jesus Christus. Und genau deswegen haben wir Hemmungen, ihnen zu sagen, wie wir zum Glauben stehen. Aber je länger wir das Bekenntnis hinausschieben, desto schwieriger wird es. Zuerst merken wir gar nicht, dass wir den Herrn eigentlich verleugnen.
Doch bald schon zeigt es sich, dass unser eigener Glaube im Widerspruch zu den Ansichten steht, die die neuen Freunde vertreten. Aber nach so langer Zeit schämt man sich noch mehr, traut sich nicht, ein Eingeständnis zu machen, und schweigt. Das ist Heuchelei. Der Herr warnt uns klar in seinem Wort, nicht lau zu werden (Offb 3,15-16).
Heutzutage glaubensmässig Farbe zu bekennen, ist nicht leicht. Bei bestimmten Themen zu sagen, dies ist Sünde, da kann ich nicht mitmachen, stempelt uns als Aussenseiter ab. Wie oft wird man als konservativ hingestellt oder schlimmer noch, als intolerant und diskriminierend.
Haben wir dennoch den Mut, zu unserem einmaligen und wunderbaren Herrn zu stehen, was auch immer andere Menschen von uns halten mögen. Und auch trotz der Enttäuschungen und Ernüchterungen, die immer wieder auf uns zukommen werden. Jesus Christus ist treu und steht in jeder Situation neben uns!
Markus Steiger