SgM 12-11
Wir kennen sicher den Spruch: «Gott kommt spätestens immer rechtzeitig.» Das sieht man gerade auch in der Weihnachtsgeschichte.
Die Geburt des Erlösers in Bethlehem wurde durch den Propheten Micha etwa im 7. Jahrhundert vor Christus verheissen (Mi 5,1). «Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan» (Gal 4,4). Doch Joseph und Maria lebten in Nazareth. Dort wurde Maria durch die geistliche Zeugung Gottes schwanger. Das Paar machte keine Anstalten, nach Bethlehem zu gehen. Maria war bereits hochschwanger und alles deutete darauf hin, dass Jesus in Nazareth geboren werden würde. Dann aber würde sich biblische Prophetie nicht erfüllen.
Nun kam es zum Erlass des Kaisers Augustus zur Volkszählung und Steuererfassung; darin ging es auch um die Ländereien und Bodenvermessungen. Zu diesem Zweck musste sich jeder in seinen ursprünglichen Heimatort begeben, um sich einschreiben zu lassen. Da Joseph aus Bethlehem stammte, musste er dorthin reisen. Gerade angekommen, setzten bei Maria auch schon die Wehen ein.
Auffallend ist, dass Gott nicht direkt und selbst eingriff, beispielsweise durch einen Engel oder seine göttliche Stimme vom Himmel. Nein, Gott benutzte in seiner Souveränität einen Weltherrscher und dessen Reich. Gott benutzte weltliche Politik, bei der es um Finanzen ging, damit sich biblische Prophetie erfüllte.
Heute ist das nicht viel anders. Weltmächte regieren, doch Gottes Wort wird sich erfüllen und Jesus wird zurückkommen. Die Weltmacht USA und ihr Ex-Präsident haben sich dafür entschieden, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Biblische Prophetie sagt, dass Jerusalem zu einem Laststein und zu einer Taumelschale für alle Völker wird (Sach 12,2-3). Wir sind auf dem besten Weg dahin.
Auch in unserem Leben geschehen unbemerkt Wunder, durch die Gott uns führt; es sind Situationen, Umstände und bestimmte Gegebenheiten. – Auch wenn wir scheinbar nichts von Gott merken, ist er da und kommt spätestens immer rechtzeitig.