SgM 08-28
Christen leiden. Unendlich viele Menschen leiden. Die ganze Welt leidet. Ja, die gesamte Schöpfung ist in Mitleidenschaft gezogen. Wir hören und erleben hautnah mit, wie Menschen in unserer Umgebung unbeschreibliche Nöte durchmachen. Während ich diese Zeilen schreibe, teilt mir ein Familienvater über seine sterbenskranke Tochter – Mutter einer jungen Familie – Folgendes mit: «Lieber Norbert … Debby erlebt momentan eine Zeit, die wir uns als gesunde Erdenbürger nicht vorstellen können.» Jeder kennt solche Beispiele aus seinem Umfeld.
Wir hören in den Nachrichten von Völkern, die leiden und vertrieben werden, hungern, weder ein noch aus wissen. In einem Restaurant sagte ein Tischnachbar, dass er seine Tageszeitung abbestellt habe, weil die ersten zwei Seiten nur Negativnachrichten enthielten und er es nicht mehr ertragen könne.
Christen dürfen sich immer wieder daran erinnern, dass die grosse Wende kommen und die Trauer einmal ein Ende haben wird. Wenn Gott alle Tränen abwischen wird, wird es keine Trauer mehr geben. Schon im Alten Testament spricht die Bibel mit Blick auf die zukünftige Herrschaft Jesu von «Freudenöl statt Trauer». Im selben Kapitel lesen wir:
«Hoch erfreue ich mich in dem Herrn; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck nach Priesterart anlegt und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide. Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten sein Gesätes aufsprossen lässt, so wird der Herr, Herr, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen» (Jes 61,10-11).
Leid ist nichts, was einem hier auf Erden erspart bliebe. Es trifft alle, klein und gross, reich und arm, Christen und Nichtchristen. Aber dass an Jesus gläubige Menschen eine wunderbare Zukunft im Himmel erwartet, lässt sie das Leid der Welt besser ertragen. Das haben Märtyrer durch die Jahrhunderte hindurch tausendfach bewiesen. Der Glaube trägt durch Leid bis in die Ewigkeit.