SgM 07-05

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SgM 07-05

Es war eine traurige Nachricht, die die Schweiz erschütterte. Spidi, alias Peter Wetzel (51), der bekannte und beliebte Clown des Schweizer Nationalzirkus Knie, wählte den Freitod. Spidi brachte Tausende zum Lachen. Ein Freund meinte, wenn man Spidi gefragt habe, wie es ihm gehe, habe man stets dieselbe Antwort erhalten: «Mir geht es gut.»

Wie zutreffend scheinen die zwei nachfolgenden Aussagen zu sein: «Manche lachen, nur um nicht weinen zu müssen.» und: «Es ist nicht alles froh, was lacht.» Oder um es biblisch mit einleitendem Vers auszudrücken: «Selbst beim Lachen kann man traurig sein, und wenn es vorbei ist, bleibt der Schmerz» (Spr 14,13; NeÜ).

Was die genauen Gründe für Spidis Freitod waren, ist nicht bekannt. Doch der Rückschluss auf Hoffnungslosigkeit, Enttäuschung und Traurigkeit, die seine Seele befallen hatten, ist sicher zulässig. «Das Herz allein kennt seinen tiefen Schmerz, und auch seine Freude teilt es Fremden nicht mit» (Spr 14,10; NeÜ).

Kennen wir das nicht auch, dass man gute Miene zum bösen Spiel macht? Ein Lächeln aufsetzt, obwohl einem zum Weinen zumute ist? Auch ein Christ kann innerlich vereinsamen. Man kann so lange etwas vorspielen, bis es nicht mehr geht. Bis man resigniert aufgibt, weil man keine Kraft mehr hat.

Die Lösung ist immer wieder Jesus Christus. Darum habe ich den Vers aus dem Philipperbrief bewusst nach einer anderen Übersetzung gewählt. Wie gut ist es zu wissen, mit ihm verbunden zu sein, ihm zu gehören, zu wissen, dass bei ihm alles gut kommt, auch wenn es hier auf Erden noch nicht danach aussieht.

Zu ihm können wir kommen und unsere Lasten auf ihn werfen. Bei ihm müssen wir uns nicht schämen. Wir können ganz aufrichtig sein und müssen mit nichts hinter dem Berg halten. Wir können unsere Not hinausrufen und ihm bekennen. Er schenkt Hilfe, Vergebung, Mut, Achtung, Ruhe und Neuorientierung. – Darum ist es wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst Zeit für die Stille mit ihm nehmen.