SgM 06-17
Immer wieder staune ich, wie das Wort Gottes den Kern einer Sache und die Ursache der Sehnsucht trifft. Wie sie den heilenden Finger auf die Wunde legt.
Wie viele Menschen sind auf der Suche nach genau diesen Dingen: nach Gnade und Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden. Wer zu Jesus gefunden hat, braucht nichts anderes mehr. In der Person Jesu begegnen uns Rettung, Gnade und Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Psalm 85 ist unter anderem ein prophetischer Psalm, der darauf hinweist, was passierte, als Jesus das erste Mal kam: «Wir sahen seine Herrlichkeit … voller Gnade und Wahrheit» (Joh 1,14). Er weist aber auch darauf hin, was geschieht, wenn er in Herrlichkeit im messianischen Reich gegenwärtig sein wird: «Das Land wird seinen Ertrag geben … die Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen und ihre Tritte zu seinem Weg machen» (Ps 85,13-14).
In der Person Jesu begegnen sich Gnade und Wahrheit in vollkommener Weise. Er ist in seiner Person die absolute Wahrheit und bringt absolute Gnade. Jesus hat das Gesetz vollkommen erfüllt. Im Kreuz küssten sich Gerechtigkeit und Frieden. Gott wurde in allem Genüge getan. Wo der Gerechtigkeit Genüge getan ist, kehrt Frieden ein.
Küssen ist der stärkste Ausdruck für Zuneigung, Zusammengehörigkeit, das Einssein in menschlicher Bindung. Es ist eine Geste der Vertrautheit und Übereinstimmung.
Wir können Gott nie näherkommen als durch Jesus. In ihm kommt alles zur Ruhe und wird alles gut. Hier küsst uns der himmlische Vater. In Jesus küsst uns der Vater als seine Geliebten.