SgM 04-23

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SgM 04-23

Zu Hause fühlt sich der Mensch am wohlsten. In seiner eigenen Familie, seiner Wohnung, seinem Bett und in seinem eigenen Garten. Ein Missionspraktikant schrieb mir einmal: «Ich bin jetzt meine letzten zwei Wochen in Riberalta (Bolivien). Nachher gehe ich nochmals für zwei Wochen nach Argentinien und danach endlich wieder in die Schweiz.»

In einer Nachricht las ich, dass ein Mädchen kurz nach der Geburt aus dem Krankenhaus entführt wurde. Die Eltern gaben die Hoffnung nicht auf. Und nun, nach bald 20 Jahren, fanden sie wieder zusammen:

«Seit der Entführung im Jahr 1997 feierten die Eltern jedes Jahr Zephanys Geburtstag und gaben die Hoffnung nie auf, ihr erstgeborenes Kind wiederzufinden. Im Jahr 2010 hatte der Vater des entführten Mädchens in einem Interview erklärt, er werde niemals die Hoffnung aufgeben. ‹Ich kann es in meinem Bauch spüren – meine Tochter ist da draussen und sie wird nach Hause kommen.›»
Die Welt, 27.02.2015

Solange ein Mensch nicht zu Gott gefunden hat, ist er heimatlos. Er ist ruhelos unterwegs. Aber tief in seinem Inneren weiss er, dass es eine Heimat gibt. Und wenn er zu Jesus Christus findet, ist er zu Hause angekommen wie der verlorene Sohn. Ich denke auch an Psalm 107,30: «Da wurden sie froh, dass es still geworden, und er führte sie zum ersehnten Hafen» (MENG).

Wir waren wild flatternde Vögel, die ein Nest gefunden haben. Als entfernteste Heiden sind wir nun Mitbürger und Gottes Hausgenossen geworden. Wir haben nicht nur ein Zuhause gefunden, sondern sind Familienmitglieder des himmlischen Vaters geworden. William MacDonald schreibt zu Epheser 2:

«In den letzten vier Versen dieses Kapitels listet der Apostel Paulus einige der überwältigenden neuen Vorrechte der gläubigen Heiden auf. Sie sind ‹nicht mehr Fremde und Nichtbürger›. Niemals wieder werden sie Fremde, Hunde, Unbeschnittene, Ausgestossene sein. Sie sind nun ‹Mitbürger› aller ‹Heiligen› des neutestamentlichen Zeitalters. Die Gläubigen mit jüdischen Vorfahren haben ihnen gegenüber keinen Vorteil mehr. Alle Christen sind im Himmel Bürger erster Klasse (Phil 3,20-21). Sie sind auch ‹Gottes Hausgenossen›. Sie sind nicht nur in das himmlische Reich Gottes versetzt worden, sie sind auch in die göttliche Familie adoptiert worden.»

Wollen wir nicht dem Vater im Himmel danken, dass er uns durch Jesus zu seinen Kindern gemacht hat?