SgM 03-27
Die Träne ist das Symbol des Schmerzes. Auch Jesus hat geweint: am Grab des Lazarus (Joh 11,35), über Jerusalem (Lk 19,41), in seinen Gebeten (Hebr 5,7).
«Wenn eine Träne verdunstet, dann bleiben Kristalle übrig. In jedem Kristall einer jeden Träne befindet sich mikroskopisch klein die Abbildung eines Kreuzes.»
Prof. Dr. Werner Gitt, factum 7/8 2000
Das Leid Jesu hat die Gemeinde (die Gläubigen) hervorgebracht, die ihm in alle Ewigkeit dafür dankbar sein wird.
Es heisst, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens im Schnitt zwischen 60 und 80 Liter Tränenflüssigkeit abgibt. Das sind rund 8 Zehnliter-Eimer oder etwa 2 Millionen Tropfen. Wir sehen auch, dass Leid bei Gott einen Sinn hat. Nicht Tränen sind das Ende, sondern der Trost, die Freude und die Frucht. Eines Tages wird Gott alle Tränen abwischen. Und dies wird dann der Schlussstrich unter allem Leid sein.
Oft verstehen wir Leid und Tränen nicht, doch wir dürfen wissen, dass Gott damit eine Absicht und ein Ziel hat. Sein Name wird verherrlicht und der Leidende trägt die Frucht davon. Die Wehen einer Schwangerschaft bringen Frucht des Lebens. Der Weg durch den Tod führt zum Leben. Das Leid der Verfolgung führt nicht selten andere zum Glauben. So war Paulus wahrscheinlich die Frucht von Stephanus’ Leiden. Die Leiden Hiobs wirken Trost für Millionen von Menschen. Jesu Tod und Tränen brachten und bringen einen ewigen Triumph. Das zukünftige Leid Israels wird sie ins verheissene Königreich führen.
In Ratschläge für Prediger schrieb Charles H. Spurgeon:
«Manche Pflanzen verdanken ihre Heilkraft dem Sumpf, in dem sie wachsen, andere dem Schatten, in dem sie allein gedeihen können. Es gibt köstliche Früchte, die ebenso durch den Mond wie durch die Sonne gereift werden. Ein Boot braucht nicht nur ein Segel, sondern auch Ballast.»
Lassen wir auch im Leid den Mut nicht sinken, der Herr wird ein herrliches Ende bewirken.