SgM 01-26
Heute fragt man sich mehr denn je, wo denn noch Gerechtigkeit zu finden sei; ausgleichende Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, politische Gerechtigkeit, gerechte Umverteilung. Manche fragen sich, ob denn der allmächtige Gott wirklich gerecht sei. Die Antwort finden wir nicht in unseren Empfindungen, Gefühlen oder in unserem Denken, sondern nur in Gottes Wort.
Gott ist Gerechtigkeit, er redet Gerechtigkeit, er handelt in Gerechtigkeit, er urteilt gerecht, nur seine Gerechtigkeit hat Gültigkeit und er macht gerecht. Der Massstab der Gerechtigkeit Gottes ist er selbst. Die Richtschnur seines Handelns liegt nicht ausserhalb von ihm, sondern in ihm selbst. Was der Herr will und bestimmt, wird er auch tun. Gott ist der höchste Gesetzgeber, der höchste Richter und all sein Handeln und Tun ist von heiligster Gerechtigkeit bestimmt. Und er ist unbestechlich. «Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich» (Ps 119,160; LUT).
Gottes Gerechtigkeit bringt zurecht. «Ich bin’s, der in Gerechtigkeit redet, und bin mächtig zu helfen» (Jes 63,1; LUT). Die Macht seiner Hilfe entspringt seiner Gerechtigkeit. Und Gottes Gerechtigkeit lässt es nicht zu, den Menschen in seinen Sünden untergehen zu lassen, ohne ihm ein Heil zu erwirken. Gottes Gerechtigkeit lässt es nicht zu, dass er seinen Bündnissen gegenüber untreu würde (Israel/Gemeinde). Gottes Gerechtigkeit äussert sich in Jesus Christus, nur in ihm wird sie sichtbar. Durch die Gerechtigkeit des Einen ist für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. Durch Jesus wird jeder gerecht, der an ihn glaubt.
«Denn Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt» (2Kor 5,21; LUT).
«John Wesley ist der Begründer der Methodistenkirche. Eines Nachts träumte er, er wäre gestorben und auf dem Weg in die Ewigkeit. Da kam er zu einem mächtigen Portal und fragte: ‹Ist hier der Himmel?› – ‹Nein, die Hölle!›, bekam er zur Antwort. Er erschrak, fragte aber weiter: ‹Gibt es darin Leute aus der englischen Hochkirche?› – ‹Ja, sehr viele!› – ‹Auch Baptisten?› – ‹Sehr viele!› Da dachte Wesley an seine eigene Kirche und fragte: ‹Gibt es hier auch Methodisten?› Wieder ertönte die Antwort: ‹Ja, sehr viele!› Entsetzt eilte er zur Himmelspforte. Hastig stiess er hervor: ‹Gibt es im Himmel Methodisten?› – ‹Nein, keinen einzigen!› – ‹Aber doch Lutheraner?› – ‹Nein, keinen!› – ‹Aber vielleicht Reformierte oder Baptisten?› – ‹Nein, keinen einzigen!› – Voller Schrecken rief er aus: ‹Ja, was für Leute sind denn im Himmel?› – Da hörte er die Antwort: ‹Hier gibt es nur arme Sünder, die durch das Blut Jesu gerecht geworden sind!›»
Zeltmacher.eu, «Nur eine Konfession»
Im Himmel gibt es nur eine Konfession, das Bekenntnis zu dem einen Herrn und Heiland, der uns verlorene Menschen erlöst und gerettet hat.