AT 01-31
In Israel wurde vor Jahren eine Briefmarke zum Gedenken an die im Krieg Gefallenen herausgegeben. Sie zeigt einen israelischen Soldaten mit Helm und Tallit (Gebetsschal). Kann die Kraft des Gebetes treffender dargestellt werden? Wohl kaum. Der Beter kämpft und der Kämpfer betet. Unser Glaubenskampf ist ein einziger grosser Luftstreich, wenn wir nicht beten. Wenn dein Gebetsleben nicht Schritt hält mit dem Kampf, der dir verordnet ist, kommst du unter die Räder. Wehe, wenn wir das Wort Gottes verkündigen, ohne entsprechend auf den Knien gerungen zu haben. Alle Kinder Gottes sind Könige und Priester, aber in ihrem Dienst, der königlich und priesterlich sein sollte, herrscht sehr oft ein bitterer Mangel an heiligem Einfluss. Ich fürchte, dass in unserem Tun für den Herrn zu viel von der niedrigen, geschäftigen, planenden Art eines Managers vorhanden ist. Wer irgend etwas im Reiche Gottes zu sagen oder zu verkündigen hat, kann nur dann Christi Knecht und nicht der Menschen Knecht sein, wenn er betet. Deshalb bete! Bete gerade dann, wenn du von deiner misslichen Lage, von deiner tiefen Niedergeschlagenheit durchdrungen bist, denn es steht geschrieben: «Am Tage, da ich rief, antwortetest Du mir; Du hast mich gestärkt und meine Seele ermutigt.»