1xT 01-25

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Der Adler – Meister der Thermik, des majestätischen Segelns und des zielgenauen Herabstürzens auf die Beute sowie nahe an der Geschwindigkeit des freien Falls. Das alles macht diesen Vogel zu einem beliebten Wappen und Flaggensymbol. Er ist ein Sinnbild von Kraft, Überlegenheit und scharfem Sehvermögen. Dagegen mutet es amüsant an, wenn ein kleiner glitzernder Kolibri – er hat das Gewicht eines Briefes – auf das blumenbedruckte Kleid einer Frau zuschwirrt und erst nach einigen Momenten seinen Irrtum erkennt, dann aber wie ein Pfeil erschrocken davonschiesst. Diese «fliegenden Edelsteine» sind so empfindlich, dass der Schöpfer nachts eine Starre über sie kommen lassen muss, damit sie bei gesenkter Körpertemperatur, reduziertem Puls und verlangsamter Atmung weniger Energie beim Schlafen verbrauchen. Sonst würden sie die acht bis zehnstündige Dunkelperiode nicht oder nur schwer angeschlagen überleben.

Deshalb ermuntert uns der Herr in seinem Wort mit dem Blick auf den Adler. Weit über den Hindernissen behält er den gesamten Überblick (nicht wie die schönen, aber kurzsichtigen Kolibris), von mächtigen Schwingen getragen, die nach 5. Mose 32,11 sogar noch Platz für seine kleinen «Flugschüler» haben.

So dürfen wir auch heute auf den Herrn hoffen. Er gibt uns die nötige Kraft zum Kampf, zum Überwinden und zum siegreichen Ausharren in den Herausforderungen des Alltags. Damit wir weder vor Schwierigkeiten davonlaufen oder resignieren noch in den Wogen unterschiedlicher Gefühlswallungen untergehen. Und damit wir vor verborgen lauernden Gefahren bewahrt bleiben. Lassen Sie uns den Blick nach oben nicht verlieren!

Reinhold Federolf