AT 01-11
Die Nostalgie (Heimweh, Sehnsucht nach dem Früheren) ist eine starke Tendenz unserer Zeit. Man will um jeden Preis die Sache wieder so haben, wie sie einst war. In den Kreisen der Christen finden wir zunehmend eine Tendenz zur geistlichen Nostalgie. Der alte Mensch mit seinen Neigungen und schlechten Gewohnheiten, mit seinen wurmstichigen Eigenschaften, soll im neu-alten Gewand behauptet werden. Das alte, faulende Ich soll um jeden Preis am Leben bleiben. Es fehlt das: «Siehe, es ist alles neu geworden!» Paulus ruft: «ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus (hinweg mit der Nostalgie!) und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem Ebenbilde Des, der ihn geschaffen hat.» Bleibe nicht auf halbem Wege stehen! Tu den entscheidenden Schritt, der schon längst fällig ist. Deshalb: «Stärket die schlaffen Hände und festiget die strauchelnden Knie!» Gehe nicht nur hinaus aus dem alten Leben, sondern hinein in das neue Leben der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne!