1xT 12-27
Samuel hörte diesen Ruf und antwortete, weil er darauf eingehen wollte, was der Herr ihm zu sagen hatte.
Wir haben zwei grosse Probleme. Erstens: Wir nehmen uns keine Zeit, auf Gott zu hören, und sind nicht mehr bereit, die Reden Gottes (Bibel) eingehend zu lesen. Zweitens: Wir bemühen uns nicht, eine Rede (Predigt) aufmerksam anzuhören. Wir besuchen zwar den Gottesdienst, nehmen aber das Wort nicht in unserem Herzen auf.
Wir machen es wie jene Mutter: Während die Tochter von ihren Schulproblemen erzählt, erledigt sie nebenbei alle möglichen Arbeiten. Am Schluss sagt sie dann etwa: «Das geht jedem so, da musst du eben durch.» Hat diese Mutter überhaupt richtig hingehört? – Oder der Mann, der von der Arbeit heimkommt: Er nimmt die Zeitung und setzt sich in seinen Sessel. Die Frau möchte eine wichtige Angelegenheit mit ihm besprechen, aber er, halb vertieft in seine Lektüre, sagt Ja oder Nein und denkt: «Hoffentlich lässt sie mich bald in Ruhe.» Solches Zuhören wird bald grosse Probleme verursachen, weil einer den anderen nicht mehr versteht. Man lebt aneinander vorbei und entfremdet sich immer mehr.
Das gilt leider auch für viele Christen. Sie sagen, sie würden auf Gott hören, aber in Wirklichkeit nehmen sie sich nicht die Zeit, richtig hinzuhören, was er ihnen durch sein Wort sagen will. Sie sind wohl jeden Sonntag im Gottesdienst, aber fünf Minuten nach Gottesdienstende wissen sie nicht mehr, was gepredigt wurde. Machen Sie es bitte mit dieser Andacht nicht so, sondern achten Sie darauf, was Gott ihnen heute sagen will. Nehmen Sie Samuel zum Vorbild. Wer richtig hört, kann auch richtig handeln. Hören und dann tun, das ist der richtige biblische Weg!
Erich Schäfer