1xT 11-15

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Schon in der Natur können wir erkennen, dass Gott Frucht sehen will. Das Paradies war ein herrlicher Fruchtgarten. Aber die Schlange fasste den Plan, die Menschen um die herrlichste Frucht zu bringen: nämlich die Frucht der Gemeinschaft mit Gott. Hinterhältig fragte sie: «Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?» (1Mo 3,1). Durch Verdrehung der Wahrheit verführte die Schlange den Menschen und brachte ihn so um die köstliche Frucht eines sinnvollen und ausgefüllten Lebens in der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer.

Frucht ist die höchste Entwicklungsstufe aller organischen Lebewesen. Sie allein ist fähig, neues Leben der gleichen Art zu erzeugen. Nicht Gras und Kraut sind das Höchste, sondern ihre Fähigkeit, Samen hervorzubringen. Bei vielen Pflanzen ist das schöpfungsgemässe Ziel, Früchte zu bringen. Diese Früchte sind dann wiederum dazu bestimmt, Samen zu tragen – und so geht der Kreislauf weiter.

Der Apostel Paulus schrieb den Philippern, sie sollten «erfüllt (sein) mit Frucht der Gerechtigkeit» (Phil 1,11). Er sagte: «Ich suche die Frucht» (Phil 4,17). Auch den Gläubigen in Rom schrieb er: «Damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte» (Röm 1,13).

Auch wir sind gesetzt, Frucht zu bringen. Wenn wir Jesus Raum geben in unserem Leben, wird er durch den Heiligen Geist Frucht in und durch uns wirken: «Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit» (Gal 5,22). Das möchte Gott in unserem Leben erreichen.

Eberhard Hanisch