1xT 10-28

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Oft lesen wir in den Psalmen «Ein Psalm von den Söhnen Korahs … vorzusingen». Bei den Söhnen Korahs handelt es sich um ein Geschlecht von Torhütern und Sängern. Sie lobten Gott im Tempel und dienten ihm, der «unter den Lobgesängen Israels» wohnt (Ps 22,4). Aber wer waren sie denn eigentlich? Sie waren Nachkommen der Aufständischen, die sich rebellisch mit 250 anderen zusammen gegen Mose erhoben hatten (s. 4Mo 16). Korah wollte gewaltsam das Priestertum an sich reissen und war mit seiner Stellung und mit dem Land unzufrieden. Er hatte keinen Glaubensblick mehr und spottete sogar über das herrliche verheissene Land. In dieser Situation griff Gott ein, bestellte sie mit Räucherwerk vor die Tür des Heiligtums und richtete sie anschliessend für ihre Anmassung. Die Erde riss unter ihnen auf und verschlang sie. Daran sehen wir, was für ein verderbtes Geschlecht sie waren und welches Vorrecht es ist, Gott zu dienen.

Aber das war nicht das Ende, denn «die Söhne des Korah starben nicht» (4Mo 26,11). Nun finden wir ihre Nachkommen in den Psalmen wieder. In 1. Chronik 9,22 steht: «David und Samuel … hatten sie eingesetzt in ihre Vertrauensstellung.»

Was musste sich doch alles bei ihnen geändert haben! Nun hatten sie als Torhüter eine Vertrauensstellung. Durch ihre Lieder gaben sie Zeugnis von innigster Gemeinschaft mit dem Herrn. Gott kann Menschen verändern und jede Aufgabe kann befriedigend sein, wenn sie geistlich ausgerichtet wird.

Eberhard Hanisch