1xT 10-27
Das Gefühl der Bitterkeit haben wir alle schon erlebt. Die Bibel zeigt, was Bitterkeit ist und wie wir damit umgehen können. Bei der Feier des Passah gibt es bittere Kräuter als Erinnerung an das bittere Leben in Ägypten. In der Wüste gibt es bitteres, also ungeniessbares Wasser. In Jakobus 3,10- 11 wird unsere Zunge auf den Prüfstand genommen: «Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder (liebe Schwestern, d. A.). Lässt auch die Quelle aus einem Loch süsses und bitteres Wasser fliessen?» Sind Sie bitter gegen sich selbst? Petrus weinte bitterlich über sich selbst. Er erkannte seine Schuld und Unzulänglichkeit. Seine eigene Kraft und sein fester Wille reichten nicht weit. Er weinte aus Enttäuschung über sich selbst. Ähnlich erging es Elia und Jona. Und wir? Sind wir bitter gegen andere? Hebräer 12,15 ermahnt uns: «Seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden.» Nicht genug damit! Wir können als seine Kinder auch bitter gegen Gott sein, wie damals das Volk Israel in der Wüste.
Wie kann Bitterkeit entstehen? Durch Leid, Armut, Kränkung, Enttäuschung, Neid, Krankheit, Trauer, Tod … Und wie sollen wir mit der Bitterkeit umgehen? Wir sollen auf uns selbst und unsere Zunge aufpassen! Wir sollen gütig zueinander sein, einander ertragen, lieben und vergeben. Das ist möglich, «denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen» (Röm 5,5). Und vergessen wir nicht: Durch Jesu Kreuz kann alle Bitterkeit in Segen verwandelt werden – auch in Ihrem Leben!
Walter Dürr