1xT 10-16
In der damaligen Welt wurden die Christen von den Juden verfolgt, weil sie Jesus Christus als den Sohn Gottes bekannten. Die Römer verfolgten sie, weil sie nicht am Kaiserkult teilnahmen. Und im Mittelalter verfuhr die offizielle Kirche nicht gerade zimperlich mit denen, die bekannten: allein die Bibel, die allgenügsame Gnade, allein der Glaube und nur ein Mittler zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen, Jesus Christus! Nicht wenige Scheiterhaufen wurden für diese sogenannten Ketzer errichtet.
Heute leben wir unter Regierungen, die uns Religionsfreiheit «garantieren». Wenn wir die Entwicklung in unserem Land aufmerksam beobachten, hören wir, wie die Stimmen gegen die bibeltreuen Christen immer lauter werden. Die Medien greifen gerne irgendwelche Vorkommnisse auf, um gegen die «intoleranten Frommen» zu wettern. Auf der anderen Seite werden Toleranz und Pluralismus hervorgehoben.
Viele arbeiten an der Einheit aller Religionen. Dabei bildet die mystische Erfahrung in zunehmendem Masse die gemeinsame Grundlage.
Als Jünger Jesu könnte einem beinahe angst werden, wenn man konsequent dem Herrn folgen will. Aber seien Sie getrost, lieber Bruder, liebe Schwester, der Herr Jesus hat die Welt überwunden. Dies tat er nicht durch Kompromisse, sondern durch seinen Gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz. Hier ist der Weg für uns: «Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat» (1Joh 5,4). Durch den Glauben haben wir teil an seinem Sieg, den er für uns errungen hat. Deshalb dürfen Sie getrost nach vorn schauen: «Die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit» (1Joh 2,17).
Dieter Steiger