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Die Geschichte der zwölf Kundschafter ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Unglaube und Kritik, ja überhaupt Negatives, schneller angenommen werden als Glaube, Vertrauen und das Positive. Josua und Kaleb hatten nicht verneint, dass bei der Einnahme des Landes Schwierigkeiten auf das Volk zukommen würden. Doch sie sahen die Probleme mit den Augen des Glaubens. Die anderen zehn Kundschafter haben zugegebenermassen nicht in Abrede gestellt, dass das Land ein gutes und fruchtbares Land sei; doch dann kam das «Aber» des Unglaubens: «Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen das Volk; denn sie sind uns zu stark. Und sie machten dem Lande, das sie erkundet hatten, ein böses Geschrei» (4Mo 13,32-33). Daraufhin folgte das fast Unglaubliche: Das ganze Volk stimmte in das Gejammer der zehn ein und es fand sich niemand, der sich Josua und Kaleb angeschlossen hätte. Ja, man erwog sogar, nach Ägypten zurückzukehren und die zwei Kundschafter, die es wagten, mit Gottes Hilfe zu rechnen, zu steinigen.

Was war das Geheimnis des Glaubens und der Furchtlosigkeit von Josua und Kaleb? Sie zweifelten nicht, dass Gott seine Absicht, sie ins Land Kanaan zu bringen, auch auszuführen vermochte. Sie glaubten, dass das, was Gott verheissen hatte, nicht von äusseren Umständen abhängig ist. Die Augen des Glaubens vermögen hinter die oft beängstigende Kulisse zu sehen. Deshalb kann der Gläubige sagen: «Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der Herr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen» (4Mo 14,9). Wir wollen uns den Glaubensmut von Josua und Kaleb aneignen und wie sie mit der Gnade des Herrn rechnen.

Fredi Winkler