1xT 09-30

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Die eigentliche Begegnung, das tiefe Gespräch und die fröhliche Gemeinschaft zwischen Jesus und Zachäus fanden erst im Haus des Zachäus statt, nicht beim Baum. Jesus hätte ja durchaus einige Worte mehr mit ihm wechseln können, es blieb dort jedoch bei einem einzigen Satz. Dieser ist allerdings sehr bedeutsam, auch für uns.

Jesus möchte tiefe Gemeinschaft mit uns haben, aber nicht schnell im Vorübergehen, auf Distanz oder oberflächlich, sondern im Haus unseres Herzens. Nicht dort, wo wir uns hinflüchten, wenn wir in Not sind und unser Blick getrübt ist, sondern dort, wo die Wurzel unserer Not liegt, im tiefsten Innern unseres Seins.

Auf welchen Baum haben wir uns geflüchtet? Auf den Baum der Zuflucht bei Menschen vielleicht? Auf den Baum der Glaubenswurzeln anderer? Anstatt selbst Wurzeln zu schlagen in Jesus und seinem Wort, sind wir geneigt, auf die Bäume anderer zu steigen, die ihre Wurzeln schon haben. Aber Vorsicht! Auch wenn die Wurzeln unserer Geschwister gut sind, so bleibt uns doch die Arbeit nie erspart, uns selbst im Wort zu verwurzeln. Ein guter Baum wird an seinen guten Wurzeln erkannt und steht fest! Was geschieht, wenn die Wurzeln des anderen nicht gut sind? Wenn es zwar grosse Glaubensmänner sind, die aber nur aufgebauscht daherkommen und deren Riesenbäume kaum Wurzeln haben? Viele mögen zwar unter ihrem Schatten Zuflucht suchen und sich von ihren Früchten ernähren, aber was für Früchte sind es?

Paulus ermahnt uns: «Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid» (Kol 2,6-7).

Stefan Hinnenthal