1xT 09-22
Im letzten Buch des Alten Testaments beschreibt Maleachi sehr genau den bedenklichen geistlichen Zustand des Volkes Israel am Ende der Gesetzesperiode. Die Juden waren weit entfernt von dem, was Gott von ihnen erwartete. Selbst der geistliche Zustand der Priester liess sehr zu wünschen übrig: Sie zweifelten an Gottes Fähigkeit und am guten Willen des Herrn, sie zu segnen. Dieser Hochmut führte dazu, dass sie sich gegen Gott auflehnten.
Aber es gab auch einige Getreue, die den Herrn fürchteten. Diese «besprachen sich … miteinander» (Mal 3,16). Und Gott, der sehr aufmerksam ist und sie hörte, hatte grosse Freude daran. Es heisst weiter: «Und es ward vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und seinen Namen achten. Sie werden mein Eigentum werden» (Mal 3,16-17).
Heute, am Ende der Gnadenzeit, befindet sich auch die Christenheit in einem jämmerlichen Zustand! Judas gebraucht in seinem Brief ausgesprochen starke Ausdrücke, um diese Zustände zu geisseln: «Spötter … die nach ihren eigenen Lüsten des gottlosen Lebens wandeln» (Jud 18). Aber auf einmal ändert er den Ton und richtet sich an die wahren Gläubigen: «Ihr aber, meine Lieben …» (Jud 17). Welche Zartheit liegt in diesen Worten! Und, durch den Heiligen Geist geführt, empfiehlt er ihnen: «Ihr aber, meine Lieben, erbauet euch auf euren allerheiligsten Glauben durch den heiligen Geist und betet, und erhaltet euch in der Liebe Gottes, und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesu Christi zum ewigen Leben» (Jud 20-21).
Es sollte unser aufrichtiges Gebet und unser fester Wille sein, zu denen zu gehören, die hingebungsvoll mit Jesus Christus verbunden sind. Er wird sehr bald wiederkommen!
Jean Mairesse