1xT 09-20
Natürlich wäre es viel schöner, beim Herrn in der Herrlichkeit zu sein. Wer von uns wünscht sich das nicht?! Wir wünschen es uns ganz besonders, wenn wir zu leiden haben. Es gibt Menschen, die seit Jahrzehnten an den Rollstuhl gefesselt sind. Und wiederum andere, die täglich grosse Schmerzen leiden. Ist da der Wunsch «abzuscheiden» nicht verständlich? Aber es kommt nicht auf unser eigenes Verlangen an, sondern darauf, was Gott von uns will. Nicht darauf, was ich denke und plane, sondern was Gott denkt und plant – das ist massgebend.
Der Herr will uns hier auf Erden gebrauchen. Hier haben wir eine Aufgabe zu erfüllen. Durch meine Krankheit kann ich anderen zum Segen werden, die womöglich in der gleichen oder einer ähnlichen Lage sind, aber Jesus noch nicht kennen. Also, nicht aus dem Leben scheiden, sondern vielmehr um Jesu willen ertragen, um anderen ein glaubhaftes Zeugnis zu sein.
Jeder von uns hat einen Auftrag hier auf Erden, und den gilt es zu erfüllen. Gott will durch uns verherrlicht werden. Durch uns soll das Evangelium in alle Welt getragen werden. Wir dürfen mithelfen, dass Menschen zu Jesus finden, um für ewig gerettet zu werden. Lassen Sie uns also die Zeit hier auf Erden nutzen, um ihn, den Schöpfer, zu verherrlichen! Wir dürfen uns auf die zukünftige Herrlichkeit freuen, keine Frage, aber wir dürfen uns genauso freuen über jeden Tag, an dem wir noch unserem Herrn dienen können, in guten wie auch in schwierigen Zeiten. Lassen Sie uns wie der Psalmist sprechen: «Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch»! (Ps 68,20).
Thomas Lieth