1xT 09-05
Wir haben einen Nachbarn, der regelmässig das Wort Gottes liest, obwohl er noch nicht wiedergeboren ist. Wir reden oft zusammen über die Bibel. Den Vers hatte er einmal zufällig gelesen und war mit dieser biblischen Aussage vollkommen einverstanden. Er sagte dies, nachdem in seinem Haus ein Feuer ausgebrochen war und er vieles verloren hatte.
Kennen Sie die Geschichte von Hiob? Gott liess zu, dass er an einem Tag seinen ganzen Besitz und seine zehn Kinder verlor. Obwohl ihn das zutiefst schmerzte, nahm er doch alles aus Gottes Hand an. Ihm wurde bewusst, dass Gott über allem steht und alles lenkt. Hiob kannte Gottes Wege nicht, aber er ordnete sich seinem Willen unter. Obwohl sein Körper von Krankheit zerfressen war, konnte er ausrufen:
«Ich weiss, dass mein Erlöser lebt» (Hi 19,25). Ist uns Hiob da nicht ein grosses Vorbild?
Wir jammern oft schon wegen ganz nebensächlicher Dinge. Wo bleiben da die göttliche Freude, die Dankbarkeit und der innere Friede? Wenn der Herr auch Dinge in unserem Leben zulässt, die uns nicht gefallen, dienen sie uns doch zum Besten.
Liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht hat ein Unfall, eine Krankheit, der Tod eines lieben Menschen oder sonst irgendein Verlust Sie getroffen. Denken Sie daran: Gott hat es zugelassen und weiss, was für Sie gut ist. Er möchte, dass Sie ihm durch Ihre Gelassenheit die Ehre geben. Er ruft Ihnen zu: «Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren» (Jer 29,11).
Stephan Beitze