1xT 05-23

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1xT 05-23

Täglich schleppen wir Dinge herum, die wir eigentlich gar nicht brauchen und die uns zur Last werden. Es sind Tüten und Taschen, die überflüssigen Ballast enthalten. Das Gleiche geschieht mit unserem Herzen – oft beladen wir es mit Dingen und Verhaltensweisen, die wir eigentlich ablegen müssten. Tun wir dies nicht, werden sie uns zur Last. Deshalb werden wir aufgerufen: «Lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht!»

Das Schlimme an der Sünde ist, dass sie uns anklebt. Wer ist nicht schon auf einen alten Kaugummi getreten? Einmal am Schuh, klebt er überall, wohin man auch tritt. Man bekommt ihn nur mit viel Mühe wieder los. Mit der Sünde ist es genau gleich: Sie zieht noch mehr Sünde nach sich. Und sie macht uns träge. Das heisst, sie raubt uns die ganze Kraft. Sie ist wie eine Schmarotzerpflanze, die sich an einen Baum hängt und wächst, indem sie den Saft aus ihm heraussaugt, bis er abstirbt. Deshalb ist es so wichtig, die Sünde immer wieder bei Jesus abzulegen. Er reinigt uns durch sein Blut.

Anschliessend gilt, mit Geduld zu laufen. Da wir jetzt von der Last der Sünde befreit sind, können wir laufen. Aber wie kann man mit Geduld laufen? Laufen ist doch eine Aktivität und Geduld hat mit Warten zu tun. Wie kann beides zugleich geschehen? Es geht darum, dass wir nicht stehen bleiben sollen. Wir sollen im Kampf geduldig laufen, denn keiner von uns weiss, wie lange er ihm verordnet ist. Und in diesem Kampf dürfen wir «aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens». Worauf oder auf wen schauen wir heute?

Markus Steiger