1xT 05-01
Kein Mensch wünscht sich Anfechtungen, Probleme oder Versuchungen! Weder Menschen, die fern von Gott sind, noch solche, die Jesus Christus persönlich kennen. Gerade Gotteskinder meinen nicht selten, Gott müsse sie vor solchen Dingen verschonen. Die Bibel liefert uns aber dafür keine Basis. Im Gegenteil, Jakobus spricht hier konkret die «Brüder» an. Er sagt sogar, dass sie in mancherlei Anfechtung fallen werden. Solange wir auf dieser Erde sind, bleiben wir Zielscheibe des Feindes.
Viele sind schon verzweifelt, weil sie glaubten, dass Anfechtung Sünde sei. Doch Hebräer 4,15 sagt ganz klar, dass Anfechtung oder Versuchung keine Sünde ist. Denn dort heisst es: «Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.» Auch Jesus wurde in allem versucht, blieb dabei aber fest und sündlos. Anfechtung wird erst zur Sünde, wenn sie uns gefangen nimmt! Doch Gott ist treu und lässt uns nicht über unser Vermögen versuchen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass wir sie ertragen können (1Kor 10,13).
Der Herr lässt Anfechtung oder Versuchung mit einem bestimmten Ziel zu. Jakobus schreibt, dass der Herr will, dass unser Glaube vollkommen wird und wir «keinen Mangel» haben. Möge der Herr uns in schweren Zeiten diesen Blick geben. Dann können wir Freude haben, auch wenn uns nicht danach zumute ist.
Markus Steiger