1xT 04-21

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1xT 04-21

Saul war gerade zum König über Israel erwählt worden. Aber einige aus dem Volk verachteten und verleumdeten ihn. Obwohl sein Leben leider traurig endete, war er am Anfang seiner «Karriere» doch ein von Gottes Geist erfüllter Mensch. Normalerweise straft ein König Leute, die ihn verachten und verleumden – nicht so Saul. Er überhörte es absichtlich und liess nicht zu, dass eine bittere Wurzel in seinem Herzen wachsen konnte. Wie schnell sind doch wir geneigt, Böses mit Bösem zu vergelten. Vielleicht nicht sofort, aber doch sobald sich eine Möglichkeit dazu bietet.

Als Saul später einen grossen Sieg errungen hatte, schlugen ihm seine Gefolgsleute vor, diejenigen zu töten, die ihm Böses wollten. Er aber antwortete: «Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat der Herr Rettung gegeben in Israel!» (1Sam 11,13). Er liess sich nicht vom Hochmut regieren, sondern blieb demütig. Stolz und Hochmut reagieren immer mit Empfindlichkeit. Saul aber liess die Bestrafung in Gottes Hand. Er sah die grosse Erlösung Gottes, wie sollte er da nicht auch Barmherzigkeit üben? Er stand für diese Leute mit derselben Gesinnung ein, die Jesus hatte: «Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun» (Lk 23,34). Die Konsequenz war Freude und Anbetung.

Gott ist so gut zu uns, er schenkt uns Vergebung durch das Opfer Jesu am Kreuz. Er vergibt uns alles. Und immer wieder dürfen wir seine Vergebung in Anspruch nehmen. Sollten wir da nicht auch anderen vergeben? Gottes Wort sagt: «Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben» (Mt 6,12).

Stephan Beitze