1xT 04-02
Wer das Wort fleissig liest und anwendet, gibt Gott die Möglichkeit, das Leben und den Charakter tiefgreifend zu heiligen. Statt Meditation, Hypnosetechniken und Musik sollten wir Gottes Wort zutrauen, uns durchdringen und heilen zu können. Es ist lebendig, voller Gnade und wird alles «Tote» mit Leben überwinden. Es ist ein scharfes Schwert, um alle Krankheitsherde zu beseitigen. Denn sauber geschnittene Wunden wachsen am besten wieder zusammen! Gottes Wort hat zwei Schneiden, weil wir immer eine Seite gegen uns selbst richten müssen. Es scheidet auch in der Seele und im Geist. Man sagt, die Seele sei das fleischliche und der Geist das geistliche Leben. In Wahrheit geht die Heiligung jedoch noch viel tiefer: Seele und Geist haben Anteil am alten und am neuen Menschen. Die «fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten» (1Petr 2,11) sind dieselben Begierden wie in Galater 5,17: «Das Fleisch begehrt auf gegen den Geist.» Mit der oft als «fleischlich» bezeichneten Seele können wir Gott anbeten (Lk 1,46-47). Und im als «heilig» gedachten Geist können auch Gläubige furchtbar befleckt sein (2Kor 7,1). Deshalb will Gott Scheidung. Jedoch nicht zwischen, sondern in jedem einzelnen Bestandteil unseres Inneren: Herz, Seele, Sinn und Geist. Der Schnitt ist nicht zwischen Gelenken und Mark, sondern zwei Gelenke werden voneinander getrennt. Und der Knochen wird bis zum Mark geteilt. Wollen Sie sich heute auf diese Weise von Gott reinigen lassen?
Eberhard Hanisch