1xT 02-26
Mit diesen Worten rief König David, als er über ganz Israel König geworden war, eine Generalamnestie für das ganze Haus Sauls aus. Es gab da noch einen Sohn Jonathans, der Mephiboseth hiess. Dieser Mann war lahm an seinen Füssen. Aber gerade ihm wurde eine besondere Gnade bewiesen, indem er fortan am Tisch des Königs essen durfte. Mephiboseth blieb jedoch auch nach der Amnestie lahm. Es heisst in 2. Samuel 9,13: «Mephiboseth aber wohnte hinfort in Jerusalem, denn er ass täglich an des Königs Tisch. Und er war lahm an seinen beiden Füssen.»
Uns wurde durch die herrlichste Amnestie aller Zeiten – Jesu Tod auf Golgatha – gewährt, täglich innigen Umgang mit unserem Vater im Himmel zu haben. So, wie Mephiboseth täglichen Umgang mit König David haben durfte. Aber so, wie Mephiboseth ein Krüppel blieb, so ändert auch die Tatsache nichts daran, dass unser Fleisch faules Fleisch, unser Charakter ein sündiger Charakter und unsere menschliche Veranlagung alles andere als fromm ist. Um es kurz zu machen: Wir sind und bleiben diesbezüglich «lahm an den Füssen». Doch soll uns dies auf keinen Fall entmutigen! Denn solange wir am Tisch unseres grossen Königs bleiben, solange wir täglich neu den tieferen Umgang mit unserem Heiland pflegen, ist es gerade diese Gemeinschaft mit ihm, die uns in allem zu Überwindern macht. In Hohelied 1,12 sagt die Braut: «Solange der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Geruch.» Das bedeutet für uns: Solange wir mit dem König Gemeinschaft haben, werden wir ein Wohlgeruch sein!
Marcel Malgo