1xT 02-20

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Die Bibel nennt einen Menschen, der sich auf seinen Verstand verlässt, einen Narren. Der Herr erzählte von einem Landwirt, dessen Felder eine Rekordernte eingebracht hatten. Daraufhin tat er etwas scheinbar sehr Vernünftiges: Er liess die zu klein gewordenen Scheunen abreissen und stattdessen grosse Silos bauen. Dieser Mann wusste den günstigen Moment des Erfolgs zu nutzen; die wirtschaftliche Konstellation richtig einzuschätzen und mit gesundem Weitblick das Beste daraus zu machen. Aber leider machte er seine Rechnung ohne Gott. Das Urteil des Höchsten lautete: «Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?» (Lk 12,20). Keiner kann etwas mitnehmen, wenn er die Schwelle zur Ewigkeit überschreitet.

Zweifellos hat der reiche Kornbauer viele Nachahmer gefunden. Auch in unserer Zeit gibt es nicht wenige, die überzeugt sind, für alle Fälle vorsorgen zu müssen. Man kann sich ja schliesslich gegen alle möglichen Lebensumstände versichern. Aber eines Tages wird man feststellen: Ich habe mich auf meinen Verstand verlassen und auf meinen angehäuften Reichtum, aber meine Lebensrechnung schlussendlich ohne Gott gemacht! Und dann heisst es: «So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott» (Lk 12,21). Der Verstand ist durch die Sünde verdunkelt und kann Gott nicht erkennen. Die Botschaft richtet sich an das Herz des Menschen. Darum seien Sie gewarnt und verlassen Sie sich von ganzem Herzen nur auf den Herrn, damit Sie des himmlischen Reichtums, des ewigen Lebens, teilhaftig werden.

Dieter Steiger