AT 11-15

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AT 11-15

Ich weiss, dass viele Gläubige ihre Gebetskraft verschleudern, indem sie dem Herrn erzählen, wie schwer sie es mit diesem oder jenem Menschen haben und Ihm dann alles Böse aufzählen. Aber wenn du den Herrn im Danken kennenlernst, dann dankst du für alle Geschwister. Paulus schreibt den Philippern: «Ich danke meinem Gott, so oft ich euer gedenke.» Die Philipper waren ganz wunderbare, klar ausgerichtete und treue Kinder Gottes, die zu Paulus hielten. Darum kann man einwenden, er habe es leicht gehabt, für sie zu danken, nach dem Grundsatz: Bist du lieb mit mir, so bin ich lieb mit dir. Aber Paulus hat auch für die Schwierigen und Lästigen gedankt. Das sehen wir im 1. Korintherbrief: «Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus.» Die Korinther waren in ihrem Glaubensleben noch kaum gewachsen. Paulus hatte viel Mühe mit ihnen und musste sie ernstlich ermahnen. Aber er begann, für sie zu danken. Wofür konnte er denn danken? Es war doch so viel Streit, Zank, Eifersucht und Verleumdung in der Korinther-Gemeinde, und sie hatte ihn angegriffen. Wofür also konnte Paulus denn danken? «Für die Gnade Gottes.» Auch im allerschwierigsten Gläubigen findet man immer noch das Allerbeste: «Die Gnade Gottes.»