SgM 08-12

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SgM 08-12

Der Römerbrief wurde vor etwa 2000 Jahren geschrieben. Die Botschaft ist heute so aktuell wie damals. Der Heilige Geist hat sie für alle Generationen bis zur Wiederkunft Jesu schreiben lassen. Die Worte stehen nicht nur in der Christenheit auf der Tagesordnung. Blut und Tränen quellen förmlich aus den täglichen Nachrichten. Der Heilige Geist hat diese Worte inspiriert, um allen Generationen von Christen Mut zu machen: Es wird nicht so bleiben, wie es ist!

Das Bekenntnis zu Jesus und dem Wort Gottes bringt Leid mit sich. Das hat Paulus am eigenen Leib erfahren wie kaum ein Zweiter. Verfolgung, Qual, Einsamkeit, Krankheit, Schmerz, Trauer, Entbehrung, Verlust, Trennung, all das gehört zum Leid. Und vieles kann man nicht einordnen oder verstehen. Doch schon Augustinus stellte fest: «Wenn du ihn verstehen würdest, wäre er nicht Gott.» Der Herr will nicht unbedingt, dass wir verstehen, sondern glauben, dass alles gut kommt. «Und der Herr wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und der Herr mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte» (Hi 42,10).

Paulus sagt, dass das alles nicht ins Gewicht fällt, keine Bedeutung hat, angesichts der sehr viel längeren (ewigen) und grandioseren Zeit in der himmlischen Herrlichkeit. Das ist kein sentimentaler Trost, sondern grösste göttliche Wahrheit.

Wir Menschen sehen alles nur von unserer diesseitigen Perspektive aus. Wir haben nur die Momentaufnahme, doch Gott sieht den ganzen Film mit dem grossen Happy End. Unser Leben auf dieser Erde ist nicht einmal ein Punkt in Bezug zur Ewigkeit, die ohne Ende ist.

Stellen wir uns einmal einen behinderten Menschen vor, der keine Arme und Beine hat. Schrecklich! Nun nehmen wir weiter an, dass dank einer neuen medizinischen Methode dieser Mensch nach fünf Jahren wieder Arme und Beine bekäme. Dann würden wir das Leid schon ganz anders beurteilen und besser damit umgehen können. Es ist nun tatsächlich so, dass, wenn das Leben hier auf dieser Erde zu Ende geht, Gott alles neu machen wird und seine Kinder einen völlig neuen Leib erhalten. Wer an Jesus glaubt, hat diese Zukunft vor sich. Und von dieser ewigen Perspektive aus betrachtet, sieht es mit dem Leid schon ganz anders aus. Wir werden Gott in der Ewigkeit nur loben können. Das ertragene Leid wird nicht mehr zählen, denn Gott hat das Beste daraus gemacht.