SgM 06-24

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SgM 06-24

Die drei folgenden Zitate machen eines deutlich: Wenn man neue Herausforderungen nicht annimmt, kommt man nicht vorwärts:

«Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da.»
Franz Kafka

«So ist das im Leben: Wenn sich eine Tür schliesst, öffnet sich eine andere. Die Tragik liegt darin, dass wir nach der geschlossenen Tür blicken, nicht nach der offenen.»
André Gide

«Das eilende Schiff, es kommt durch die Wogen wie Sturmwind geflogen. Mit Jubel verkünden die Stimmen gar viele: Wir nahen dem Ziele! Der Fährmann am Steuer nur stöhnt leise: Wir segeln im Kreise!»
Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn man im Alten steckenbleibt, ist man nicht offen für das Neue. Und wenn man kein klares Ziel vor Augen hat, tritt man auf der Stelle oder dreht sich im Kreis.

Die Hebräer, an die sich der Brief richtet, waren träge geworden. Sie hatten für das Neue kein Ohr. Statt vorwärtszugehen und in das Neue einzutreten, traten sie auf die Bremse. Statt in der weiterführenden Lehre der Apostel voranzukommen, blieben sie im alten Jüdischen, in den Überlieferungen und Traditionen stecken. Sie traten auf der Stelle, schauten wehmütig auf das Alte, statt freudig auf das Neue, das durch Jesus und seine Apostel gekommen war. Sie bewegten sich im Kreis, statt auf ein höheres Ziel zuzusteuern.

Ich habe viele Predigten aus dem Alten Testament und aus den Evangelien gehört, bei denen man kaum Rücksicht auf die apostolischen Briefe nahm. Ich habe erlebt, dass Menschen aufgrund des Inhaltes dieser Botschaften aufrichtig Busse taten. Aber ich habe auch erlebt, dass sie in ihrem Glaubensleben nicht weiterkamen, wieder und immer wieder Busse taten, jedoch nicht in die tiefe, ermahnende, auferbauende und weiterführende Lehre der Apostel eindrangen. So blieben sie in den Kinderschuhen stecken und wuchsen nicht darüber hinaus.

Lasst uns danach streben, feste Speise zu uns zu nehmen, um in der gesunden Lehre zu wachsen.