SgM 04-14
Drei junge, gläubige Männer sassen in einem Zugabteil und waren ausgelassen fröhlich. Sie hatten an einer christlichen Konferenz teilgenommen. Eine ältere Dame sagte bissig: «Sie scheinen ja besonders fröhlich zu sein!» Einer antwortete: «Ja, und raten Sie mal warum!» «Sind Sie betrunken?» «Nein.» «Haben Sie vielleicht im Lotto gewonnen?» «Nein.» «Haben Sie eine Fete gefeiert?» «Nein.» Dann sagte sie grimmig: «Ja, dann muss wohl einer von den Toten auferstanden sein!»
Es ist sicher nicht ohne Bedeutung, dass Abraham im Blick auf den dritten Tag von der Auferstehung Isaaks spricht. Er wollte ihn töten, doch er wusste, dass Gott ihn auferwecken und zurückgeben würde (Hebr 11,19).
Jesus Christus sagte den verdutzten Juden ins Gesicht: «Ich habe Macht (Vollmacht, Gewalt, Kraft), das Leben zu lassen und es wieder zu nehmen» (Joh 10,18). Das konnte noch keiner von sich sagen. Jesus besitzt in sich selbst die göttliche Macht, das Leben wieder zu nehmen. Wegen dieser Aussage kam es zum Streit unter den Juden (V. 19). Die einen verschrien ihn als jemanden, der von einem Dämon besessen ist (V. 20). Andere bestritten das (V. 21). Wenige glaubten wirklich (Jünger). Und daran hat sich im Laufe der Jahrhunderte nichts geändert.
Aber die, die glaubten, erfuhren später selbst die Kraft der Auferstehung Jesu. Diese wird als eine «überragende Grösse seiner Kraft» und als «Wirksamkeit der Macht seiner Stärke» beschrieben. Drei Wörter überbieten sich dabei gegenseitig: Kraft, Macht und Stärke.
Inmitten einer sterbenden Welt ist diese Kraft der Auferstehung Jesu geistlich erfahrbar. So wie viele Menschen an Verzweiflung sterben und man den Suizid auch «den Tod der Verzweiflung» nennt, so belebt der Glaube an die Kraft der Auferstehung Jesu das ganze Dasein zu neuem Leben.
Martin Luther sagte: «Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.»