SgM 01-13

Der Beruf Butler (englisches Wort für Diener) ist wieder im Kommen. Männer und Frauen wählen heute vermehrt diese Ausbildung, um anschliessend in Königshäusern, wohlhabenden Privathäusern oder bei angesehenen Fluggesellschaften zu dienen. Es gibt dafür renommierte Schulen in Berlin, Wien, London usw.

Zu den absolut notwendigen Voraussetzungen eines Butlers gehört, dass man den «Service» von ganzem Herzen lieben muss. Ausserdem ist es unerlässlich, ehrlich und loyal zu sein. Der Wille und die Bereitschaft zu dienen, ist genauso Voraussetzung wie Flexibilität und ein gewisses Gespür für Menschen. Auch Takt, Seriosität und Verschwiegenheit gehören dazu. Zwischen fünf und sieben Tage die Woche arbeitet die Person 12 bis 14 Stunden täglich. Deshalb ist es interessant, dass die Bereitschaft, solch einen Beruf zu erlernen, zunehmend Anklang findet.

Auch wir sind Diener und wir dienen dem Höchsten (Jos 24,18). Aber Moment mal – tun wir das wirklich? Es geht uns so leicht über die Lippen, aber sind wir Diener, Dienerinnen?

Lieben wir unsere Aufgabe von ganzem Herzen? Bringen wir die volle Bereitschaft mit, unserem Herrn zu dienen? Bringen wir die Voraussetzungen wie absolute Loyalität, Flexibilität, Verschwiegenheit mit und sind wir taktvoll im Umgang mit unseren Mitmenschen?

Andere sollten gemäss 1. Korinther 4,1 in uns Diener Christi erkennen, die behutsam und würdevoll mit dem Anvertrauten umgehen und sich dafür einsetzen. Es gibt dafür ein Beispiel:

«Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! Und achtet darauf, dass nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden» (Hebr 12,14-15).

Der Herr sollte in und durch uns für andere erkennbar werden. – Heute haben wir die Gelegenheit dazu.