Zeichen in der Natur
In der Ölbergrede nannte Jesus verschiedene Zeichen in der Natur, die (wie Geburtswehen) an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden, je näher wir der Zeit des Endes kommen. Halten Sie einen Augenblick inne und denken Sie an die zahlreichen ungewöhnlichen Wetterphänomene und Erdbeben zurück, die sich in den letzten 10 bis 15 Jahren ereignet haben. Es scheint, als würden wir mit jeder neuen Katastrophe immer öfter Begriffe hören wie noch nie da gewesen, einmalig oder Jahrhundertereignis.
Haiti. Japan. Indonesien. Chile. Pakistan. Das ist nur eine Auswahl von Orten, an denen sich in jüngster Vergangenheit verheerende Katastrophen ereignet hatten. Die Welt wurde auf die zerstörerische Kraft von Erdbeben aufmerksam, die Tsunamis auslösten und mehrere Hunderttausende von Menschenleben kosteten. Einige dieser schrecklichen Ereignisse wurden sogar auf Filmmaterial gebannt. 2004 kamen bei einem Erdbeben der Stärke 9,3 im Indischen Ozean und dem anschliessenden Tsunami 230 000 bis 280 000 Menschen ums Leben. Es war das längste und drittstärkste Erdbeben, das je aufgezeichnet wurde.
Extreme Wetterverhältnisse und seismische Aktivitäten sind das natürliche Resultat einer gefallenen Welt, die sich seufzend nach Erlösung sehnt (Röm 8,22-23). Und der Herr wusste im Voraus, dass, während die Erde wie ein Kleid zerfällt (Jes 51,6), die Geburtswehen und Instabilität merklich zunehmen und auf das festgelegte Ende zusteuern werden.
Geistliche Zeichen
Es gibt positive und negative geistliche Zeichen, auf die wir achten sollten. Zu den positiven Aspekten zählen, dass wir der biblischen Prophetie zufolge damit rechnen dürfen, dass mehr Juden Jesus als ihren Messias annehmen (Mt 23,39; Röm 11,26; Offb 7,4) und alle Nationen mit dem Evangelium erreicht werden (Mt 24,14).
Zu den negativen Zeichen gehören, dass wir davon ausgehen müssen, dass wir in der Gemeinde im Allgemeinen (2Tim 3,1-5) einen Abfall vom Glauben sehen werden (ein Abwenden von der Wahrheit), dass sich falsche Christusse, Sekten und geistlicher Betrug ausbreiten (Mt 24,24), dass Juden und Christen verfolgt werden (Mt 24,9), dass Spötter auftreten (2Petr 3,3-4) und dass der Okkultismus zunimmt (Offb 9,21).
Ihren Höhepunkt erreichen diese geistlichen Tendenzen in der Drangsalszeit. Beide Seiten der geistlichen Verhältnisse werden dabei immer deutlicher zutage treten. Die Offenbarung teilt uns mit, dass okkulte Praktiken und dämonisches Handeln überall auf der Welt anzutreffen sein werden. Zugleich werden 144 000 jüdische Evangelisten weltweit mutig das Evangelium verkünden. Viele Menschen werden sich für Christus entscheiden und Ihm ihr Leben übergeben – und viele von ihnen werden den Märtyrertod sterben.
Gesellschaftliche Zeichen
Die folgende Stelle fasst die gesellschaftlichen Zeichen überzeugend zusammen:
«Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott» (2Tim 3,1-4).
Wenn wir diese Worte lesen, werden wir an die aktuellen Zustände in unserer Gesellschaft erinnert. Diese 2000 Jahre alte Prophezeiung liest sich wie ein moderner Bericht über die Menschen in der Welt von heute.
Technologische Zeichen
Viele Prophezeiungen in der Schrift weisen auf eine hoch entwickelte Technologie hin, die bestimmte zukünftige Ereignisse überhaupt erst ermöglicht. Als die alttestamentlichen Propheten Botschaften und Visionen vom Herrn empfingen, verstanden sie die Einzelheiten ihrer Prophezeiungen oftmals nicht. Vom technologischen Standpunkt aus betrachtet, war die Erfüllung vieler Prophezeiungen damals nicht möglich.
Nuklearwaffen, Satelliten- und Internetübertragung, riesige Datenspeicher, DNA-Manipulationen, künstliche Intelligenz, Überwachungssysteme, Transhumanismus und viele weitere aktuelle und aufstrebende Technologien werden in der biblischen Prophetie beschrieben oder sind notwendig, damit die Ereignisse der Endzeit stattfinden können. Heute gibt es alle Technologien, die zur Erfüllung der Endzeitprophetie erforderlich sind!
Konvergenz
Eine andere häufig gebrauchte Analogie, die deutlich macht, wie weit fortgeschritten die Endzeit ist, ist die eines kurz vor dem Beginn stehenden Theaterstücks. Sie schauen sich im Theater um und stellen fest, dass die Leute ihre Plätze einnehmen und das Haus sich langsam füllt. Der Bühnenvorhang ist noch immer geschlossen, aber Sie hören, wie dahinter Personen hin- und hergehen. Sie nehmen die hinter dem Vorhang herrschende Geschäftigkeit wahr und malen sich aus, wie Requisiten in Position gebracht werden. Sie warten nur darauf, dass die Lichter ausgehen und der Vorhang sich öffnet – und dann geht es los!
Die Tatsache, dass jede einzelne Kategorie mit Endzeitzeichen heute bereitsteht, sollte unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Noch nie zuvor in der Geschichte sind die erforderlichen Ereignisse und Bedingungen in diesem Masse zusammengetroffen.
Wie nahe sind wir?
Alle diese Kategorien mit Endzeitzeichen – und insbesondere ihr Zusammentreffen – lassen darauf schliessen, dass wir der Wiederkunft des Herrn wahrscheinlich sehr nahe sind. Wie wir bereits erwähnt haben, steht in der Heiligen Schrift ganz klar, dass kein Mensch den Tag oder die Stunde kennt (Mt 24,36). Wenn wir uns jedoch die vielen Zeichen ansehen, können wir wissen, dass Seine Wiederkunft immer näher rückt (Mt 24,33; Lk 21,28; Hebr 10,25).