1xT 12-28

Text vorlesen (computergeneriert)
1xT 12-28

Demas war ein Mitarbeiter von Paulus gewesen. Er hatte den Apostel auf vielen Reisen begleitet. In Kolosser 4,14 und in Philemon 24 wird er noch positiv erwähnt. Doch kurz vor Paulus’ Tod hatte er sich von ihm abgewandt und die Welt wieder liebgewonnen.

Es wird hier nicht gesagt, dass Demas vom Glauben abgefallen oder gar verloren sei, was manche fälschlicherweise in den Text hineinlegen. Aber er hatte die Welt und das, was sie zu bieten hat, wieder liebgewonnen und über den Dienst gestellt.

Manche betätigen sich zwar im Reich Gottes, sind aber nicht bereit, dem Herrn wirklich zu dienen. Weil ihnen das, was die Welt bietet, mehr bedeutet: Geld, Karriere, Einfluss, Erfolg usw. Sie suchen, wenn es darauf ankommt, eher den bequemeren Weg zu gehen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Name Demas unter anderem «volksnah» bedeutet. Vielleicht charakterisiert dieser Name seine Schwäche. Vielleicht lebte er «volksnah» und hatte sich nie so richtig von der Welt lösen können. Als er nun sah, dass es mit Paulus dem Ende zu ging, verlor er den Mut und öffnete sich ganz den Dingen dieser Welt. Er fand es einfacher, diesen Weg zu gehen, als in den vielen Nöten und Schwierigkeiten der Missionsarbeit zu stehen.

In 1. Johannes 2,15 heisst es: «Liebt nicht diese Welt, die von Gott nichts wissen will. Hängt euer Herz nicht an sie, auch nicht an irgendetwas, das zu dieser Welt gehört. Denn wer die Welt liebt, kann nicht zugleich Gott, den Vater, lieben.»

Möge der Herr uns als Mitarbeiter in seinem Werk festhalten, damit die Welt uns nicht in ihren Griff bekommt!

Norbert Lieth