1xT 11-25
Ein Kennzeichen unserer Zeit ist der Materialismus. Mit Geld ist fast alles zu haben und fast alles zu machen. Der Materialismus macht auch vor Christen nicht halt. Es ist traurig, zu sehen, wie mancher ernsthaft Gläubige plötzlich zu vergleichen beginnt. Sie sehen den andern, der mehr hat und sich mehr leisten kann. Nicht umsonst wird dieses materialistische Denken in der Bibel mit dem Begriff Habsucht apostrophiert. Auch in den besten christlichen Familien kann daher ein irdisches Erbe viel Streit und Unstimmigkeit auslösen.
Unser Herr Jesus geht aber sehr deutlich auf Distanz zu diesem vermeintlichen Problem: «Wer hat mich zum Richter oder Erbschlichter über euch gesetzt? … niemand lebt davon, dass er viele Güter hat» (Lk 12,14-15). Der Psalmist sieht das himmlische Erbe: «… mir ist ein schön Erbteil geworden.» Das unvorstellbar wertvollste Gut, das uns allen zuteilgeworden ist, ist das Erbe des Allerhöchsten. Halten wir uns diesen himmlischen Erbschein vor Augen: «Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben …» (Röm 8,17).
Auch Sie haben Teil an diesem ewigen Erbe! Als unser Herr Jesus am Kreuz für uns starb, hat er mit seinem eigenen Blut bezahlt und uns von der ewigen Verlorenheit losgekauft. Mit dem Eintritt seines Todes hat er gleichsam die Unterschrift auf den Erbschein gesetzt: «Es ist vollbracht!» (Joh 19,30). Ist das nicht ein überaus herrliches Vermächtnis? Möge Epheser 1,18 in unserem Leben eine Realität werden: Gott gebe euch «… erleuchtete Augen eures Verständnisses, dass ihr erkennen möget … welcher sei der Reichtum seines herrlichen Erbes bei seinen Heiligen».
Peter Malgo