1xT 10-02

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Nach Jesu Tod hatten die Jünger vierzig Tage lang immer wieder Gemeinschaft mit Jesus. Und nun stehen sie auf dem Ölberg und Jesus fährt plötzlich vor ihren Augen in einer Wolke in den Himmel hinauf. Sie verlieren den «Blickkontakt» mit ihm und schauen nur noch staunend empor. Plötzlich stehen zwei Engel (Männer in weisser Kleidung) neben ihnen, um sie aus ihrer Lethargie herauszuholen.

Heute erleben wir das pure Gegenteil. So mancher Christ verfällt ebenfalls in eine Lethargie und verliert dadurch die richtige Blickrichtung! Er bemerkt nicht, dass die Hand schon auf der Türklinke liegt. Und wenn Jesus plötzlich kommt, wird der Mensch total perplex und völlig überrascht sein. Da wird sich wiederholen, was die Engel bei der Himmelfahrt Jesu Christi den Jüngern von damals sagten: «Was stehet ihr und sehet gen Himmel?»

Und wie lautet diese Frage für uns: «Was steht ihr hier und schaut nicht gen Himmel?» Wir wissen nicht, wann Jesus kommt, aber dass er bald kommt, das ist gewiss. Deshalb ist es so wichtig, dass wir wirklich nach ihm Ausschau halten. Mit der Himmelfahrt ging Christus gleichsam durch eine Tür und entschwand an einen für uns unzugänglichen Ort. Dort bereitet er uns eine Wohnung. Bei der Entrückung wird er durch dieselbe Tür wiederkommen, und zwar in den Wolken des Himmels. Gespannt blicken wir auf diese Tür und spüren, dass er seine Hand schon auf die Klinke gelegt hat: «Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin» (Joh 14,3).

Peter Malgo