1xT 07-29
Gehören Sie zu denjenigen Managern (ob Mann oder Frau), die Verantwortung nicht delegieren können (oder wollen), obwohl man Ihnen rät, Kompetenzen abzugeben? Es mag wohl sein, dass Sie der Tüchtigste sind, aber dennoch sind Sie hoffnungslos überlastet und steuern auf einen Herzinfarkt zu. Und dann? Kann es sein, dass Sie trotzdem alle Fäden selbst in der Hand behalten wollen. Sie wissen ja schliesslich am besten, was, wie, wo und wann gemacht werden muss …!
Ganz anders war es beim arbeitsamen und treuen Volksführer Mose. Er hörte auf den weisen Rat seines Schwiegervaters. Dieser riet ihm, zu seiner Entlastung Männer (Brüder) einzusetzen. Lesen Sie das wichtige und lehrreiche Kapitel 18 in 2. Mose, wo es um das Thema Loslassen geht. Wie sollen junge Leute – sei es im weltlichen oder im geistlichen Bereich – in die Verantwortung hineinwachsen, wenn ihnen keine Gelegenheit zur Bewährung gegeben wird? Nebenbei bemerkt: Loslassen lernen müssen nicht nur Manager, denn es bezieht sich nicht nur auf geschäftliche Aspekte!
Mose hatte die Demut, die Weisheit und den Grossmut, auf den Rat seines Schwiegervaters einzugehen, Mitarbeiter einzusetzen und Kompetenzen zu delegieren. Vielleicht erkennen Sie nun, dass Sie dies zum Segen fürs Ganze ebenfalls tun sollten, damit Sie sich nicht in der Menge Ihrer Aufgaben aufreiben. Beachten Sie doch die Warnung in Jesaja 57,10: «Du zerarbeitest dich in der Menge deiner Wege und sprichst nicht: Ich lasse es; sondern weil du Leben findest in deiner Hand, wirst du nicht müde.» Jesus sprach zu seinen Jüngern: «Ruht ein wenig» (Mk 6,31). Letztlich geht es nicht um die Quantität, sondern um die Qualität unseres Lebens und Dienstes für den Herrn!
Burkhard Vetsch