1xT 07-22

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1xT 07-22

In diesem Gebet lehrte der Herr seine Jünger, was den ersten Platz im Leben einzunehmen hat. Es geht nicht in erster Linie um die Verwirklichung unserer Wünsche und Pläne, sondern darum, dass sein Wille durch unser Leben geschieht und somit sein Reich gebaut wird. Beim Bau von Gottes Reich ist kein Platz für den Eigenwillen des Menschen. Denn unser himmlischer Baumeister ordnet die Dinge an, er hat für jeden von uns einen Platz und er bestimmt die Aufgabe, die er durch uns getan haben will. Der Wiedergeborene hat sich seinem heiligen Willen unterzuordnen. Das ist die Verantwortung jedes einzelnen Jüngers Jesu, den er mit seinem teuren Blut erkauft hat.

In der Gemeinde Jesu widerspiegelt sich heute jedoch vielfach das Bild wie zur Zeit der Richter in Israel: «Jeder tat, was recht war in seinen Augen» (Ri 17,6) –, also nicht das, was in den Augen Gottes recht war! Jesus warnt uns eindringlich: «Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!» (Mt 7,21-23). Viel lieber möchte der Herr in seiner Gnade das Wort über die Seinen aussprechen können: «Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn» (Mt 25,21). Was steht über Ihrem Leben?

Werner Beitze