1xT 07-08
Alle göttlichen Kommunikationskanäle waren blockiert. Gott antwortete nicht mehr. Es gab keine Verbindung mehr. Nun war der grosse König ganz auf sich allein gestellt. In dieser Krise offenbart sich etwas: der geistliche Bankrott Sauls. Aber anstatt Gottes Schweigen auf den Grund zu gehen und sich selbst infrage zu stellen, geht er den Weg, der ihn weiter von Gott wegführt, den Weg des Fleisches. In diesem Fall bedeutet das konkret: Götzendienst und Zauberei. Ein tragischer Rückfall in die «Religion» der Ausweglosigkeit und Verzweiflung: dem Spiritismus. Was stand denn im Weg? Was blockierte die Verbindung zu Gott? Ungehorsam und verbotenes Eingreifen in Gottes Ordnungen und Gebote!
Wollen nicht auch wir oft gerechter, klüger und schneller sein als Gott? Häufig geben wir uns mit zu wenig oder mit einem Ersatz zufrieden. Noch schlimmer wird es, wenn wir uns wieder auf die Angebote der Welt einlassen. Deshalb arbeitet Gottes Geist an uns, damit wir umkehren können. Bei Saul ging es nie in die Tiefe, nie bis zur «Wurzelbehandlung». Gottes Wort ist «wie ein zweischneidiges Schwert und es dringt durch, bis dass es scheidet …» (Hebr 4,12). Wir müssen uns fragen: Halten wir still oder rennen wir davon? Viele bevorzugen die Salbe der rein oberflächlichen Gefühlsduselei oder verheimlichen Lieblingssünden. Wenn eine veredelte Rosenpflanze zu sehr geschwächt ist, brechen plötzlich wieder die wilden Triebe hervor. Leben und reagieren wir wirklich als «neue Kreatur»? Ist unsere Verbindung zum Herrn in Ordnung? Sind wir um einen heiligen Wandel bemüht? Ist unser Wille ihm ausgeliefert?
Reinhold Federolf