1xT 05-15
Gott der Herr wollte ein Gnadenwerk an seinem Volk Israel tun, jedoch durch die Mitarbeit eines Menschen. Aber welche Tragik: Gott fand damals keinen, durch den er sein geplantes Werk der Liebe ausführen konnte! Und weil Gott keinen Menschen fand, wurde das Gnadenwerk nicht vollführt. Es heisst in Vers 31 von Hesekiel 22: «Darum schüttete ich meinen Zorn über sie aus, und mit dem Feuer meines Grimmes machte ich ihnen ein Ende und liess so ihr Treiben auf ihren Kopf kommen, spricht Gott der Herr.»
Zeigt uns das nicht deutlich, dass Gott Menschen gebrauchen will, um seine Werke zu tun? Und so arbeitet Gott bis heute! Wenn es zum Beispiel in 1. Timotheus 2,4 heisst: «Gott … will, dass allen Menschen geholfen werde», dann ist das in erster Linie Gottes Wille und Gottes Werk, das ist klar! Aber wir sind es, die seinen Willen ausführen sollen, indem wir die Welt evangelisieren! Oder denken wir an die Aussage Jesu in Matthäus 9,37-38, wo er sagt: «Die Ernte ist gross, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.» Der Herr spricht hier klar über eine grosse Ernte, die dringendst eingeholt werden muss, aber er sagt nicht, dass er das tun will! Nein, wir sollen es tun, indem wir uns als Arbeiter oder als Beter von ihm in den Dienst nehmen lassen.
Gott tut ein Werk, aber er sucht immer wieder willige, gehorsame Menschen, die sich durch ihn zu diesem Werk berufen lassen. Sind wir dazu bereit?
Marcel Malgo