1xT 05-10

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«Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen» (Mt 14,15), hatten die Jünger zu Jesus gesagt. Ist das nicht in Kurzform wie eine Beschreibung der heutigen Welt? «Die Nacht ist weit vorgerückt», sagt Paulus in Römer 13,12.

Die Anordnung Jesu gilt auch uns heute. «Aber wir haben nur so wenig Mittel und Möglichkeiten!», mag unser Einwand lauten, ähnlich wie derjenige der Jünger: «Nur fünf Brote und zwei Fische» (Mt 14,17). Was ist das schon? Aber was antwortet Jesus darauf? «Bringt sie mir her!» (Mt 14,18). Im Aufblick zum Vater im Himmel dankt Jesus und bricht die Brote. Er heiligt die wenigen Mittel. Dann reicht er sie erneut den Jüngern. Nun können sie sich der Verantwortung nicht mehr entziehen. «Gebt ihr ihnen zu essen» gilt nach wie vor – auch uns! Es geht um geistliche Speise. Um Jesus, um sein Wort, welches das Lebensbrot ist! Die Hungersnot ist gross. Zeit bleibt nur noch wenig. Der Auftrag gilt uns. Das Arbeitsfeld ist riesig. Wo liegt unser Mangel an Mitteln und Möglichkeiten? Wie hören sich unsere Einwände an? «Es fehlt an finanziellen Mitteln» dürfte heute wohl einer der meistgenannten sein.

«Es fehlt an Mitarbeitern», sagt ein weiterer. «Mir fehlt es an der nötigen Bibelkenntnis», wendet der eine ein. «Ich weiss nicht mit Menschen umzugehen», verteidigt sich wiederum ein anderer.

Was gilt es zu tun? Was sagt Jesus? «Bringt sie mir her!», eure wenigen Mittel. Das wenige Geld zum Beispiel, bringen wir es ihm, damit er es uns geheiligt anvertrauen kann! Meinen wir nicht, unbedingt mehr zu brauchen, sondern lassen wir ihn das wenige in mehr Ewigkeitsfrucht umwandeln. Oder unsere bescheidene Bibelkenntnis, kommen wir zu ihm und lesen in seinem Wort, damit er sie vermehren und vermehrt zum Einsatz bringen kann! Bringen wir ihm alles!

Stefan Hinnenthal