1xT 03-23

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1xT 03-23

Der Prophet Elisa sagte dies seinem verzweifelten Diener, als sie von den Syrern in der Stadt Dothan umzingelt waren. Die Syrer wollten Elisa gefangen nehmen. Was liess Elisa in dieser verzweifelten Situation so ruhig und zuversichtlich bleiben? Er vermochte mehr zu sehen, als das menschliche Auge sieht. Doch woher hatte er diese Fähigkeit? Als sein Vorgänger Elia auf wundersame Weise in den Himmel geholt wurde, blieb er bis zuletzt bei seinem Meister. Diese Treue wurde ihm belohnt, indem Elia sagte: «Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde.» Was hätten wir in dieser Situation erbeten? Macht, Reichtum, Wissen? Elisa bat: «Dass mir werde ein zwiefältig Teil von deinem Geiste» (2Kö 2,9). Was war das Motiv dieser Bitte? Seinen Meister zu überragen? Elia war überrascht und nicht sicher, ob sie in Erfüllung gehen würde; denn seine Antwort war unbestimmt: «Du hast ein Hartes gebeten. Doch, so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird’s ja sein; wo nicht, so wird’s nicht sein» (2Kö 2,10).

Das Wunderbare geschah nun: Elisa sah, wie Elia mit einem feurigen Wagen in den Himmel geholt wurde. Seine Bitte war nicht eigennützig. Sondern entstand aus der Sorge heraus, das schwere Erbe des Prophetenamtes treu auszuüben, um damit Gott noch besser dienen zu können. Durch seine Hingabe bekommen wir einen Blick in die für das Auge verborgenen Dinge des Himmels. Diese Dienstwilligkeit von Elisa haben wir auch nötig, um offene Augen für die göttlichen Dinge zu bekommen; Augen, die nicht in erster Linie die grossen Hindernisse sehen, sondern die viel grössere Macht Gottes!

Fredi Winkler